Webhosting bei Domainfactory Erfahrungsbericht
Große Enttäuschung über den Webhoster Domainfactory
Auf dieser Seite schreibe ich meine ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Webhoster Domainfactory nieder. Es handelt sich um einen subjektiven Erfahrungsbericht, wie es mir persönlich während meiner Vertragslaufzeit mit Domainfactory erging.
Der Grund für den Wechsel
Ich war jahrelang zufriedener Kunde bei 1&1. Ich ließ all meine Domains dort hosten und hatte bis auf die letzten Monate nie ernsthafte Probleme mit 1&1. Ich konnte mich in der Tat als zufriedenen Kunden bezeichnen und über 1&1 nur Gutes berichten. Allerdings machte mir in den letzten Monaten meines Vertrages die Trafficlimitierung von 1&1 schwer zu schaffen, denn meine Webseiten, vor allem die Urlaubsseite www.patrickwagner.de fanden immer mehr Besucher. Das ist eigentlich genau das, was sich jeder Homepageersteller wünscht. Allerdings gibt es bei den meisten Webhostern eine Traffic-Limitierung, z.B. auf 25 Gigabyte pro Monat. Die Limits reichen normalerweise aus; wenn man das Limit jedoch überschreitet wirds richtig teuer; da kommen schnell Rechnungen über mehrere Zig oder Hundert Euro zusammen.
Und genau das ist mir mit 1&1 passiert. Ich überschritt das Traffic-Limit und musste teures Geld nachzahlen. Auf meine Anfrage bei deren Kundenservice, ob man mir nicht mehr Frei-Traffic zugestehen könne, erhielt ich eine klare Absage trotz Kündigungsdrohung. Ich kündigte also ordentlich und wechselte zu Domainfactory, weil es dort keine Traffic-Limitierung gab. Erstaunlicherweise wurde ich unmittelbar nach der Kündigung von 1&1 angerufen, ob man mich nicht als Kunden halten könne, und auch das mit dem Traffic sei kein Problem. Aber da war es schon zu spät. Zwei Monate später wurde der Inklusiv-Traffic bei 1&1 verdoppelt, und ich hätte mir den Wechsel ersparen können...
Warum ich zu Domainfactory wechselte
Einen Grund für Domainfactory habe ich bereits erwähnt: Bei dem Paket, das ich buchte, war unlimitierter Traffic inklusive. Auch wenn andere Provider mit Free-Traffic von zum Teil 50 oder 100 Gigabyte pro Monat lockten, was locker ausgereicht hätte, wollte ich auf Nummer sicher gehen und unlimitierten Traffic buchen, damit mir dieses Thema nie mehr Probleme bereiten sollte.
Ein weitere Grund von Domainfactory war natürlich deren Slogan: Premium Hosting. Premium Service. Sowohl vorab bei der Informationssuche als auch hinterher beim Support konnte man sich über eine kostenlose 0800 Nummer an den Provider wenden. Das ist in der Tat ein zunächst erstklassiger Service, wenngleich ich im heutigen Zeitalter der Telefon-Flatrates mit einer ganz normalen Telefonnummer auch zum Nulltarif telefonieren kann. Aber immerhin bekam ich kostenlose Informationen und Support, und nicht etwa über eine 0900er Service-Nummer.
Auch die Paketpreise und Domain-Preise waren bei Domainfactory gut und konkurrenzfähig. Da die Firma zudem noch quasi bei mir um die Ecke wohnte, habe ich mich für diesen Webhoster entschieden.
Domainfactory in der Praxis
Mit gutem Service hat Domainfactory in der Tat nicht zu viel versprochen. Die telefonische Erreichbarkeit war gut, Wartezeiten gab es zwar immer wieder, aber die kosteten immerhin keine Telefongebühren dank der kostenlosen Nummer. Der Support war stets freundlich und hilfsbereit, egal ob ich eine Frage zur Bedienung des Kundenmenüs oder eine technische Frage oder eine Frage zum Vertrag hatte. Also wirklich ein Pluspunkt für den Kundenservice von Domainfactory.
Die Erreichbarkeit meiner Webseiten war ebenfalls gut, große Lücken konnte ich nie feststellen. Allerdings war der Seitenaufbau nicht immer schnell, d.h. die Ladezeiten von deren Servern ließ etwas zu wünschen übrig. Da war ich von 1&1 besseres gewohnt.
Was wirklich zu wünschen ließ, war der e-mail Client, wenn man seine e-mails über die Webmail-Anwendung von Domainfactory lesen bzw. abschicken wollte. Was ich da als Oberfläche vorfand, war für mein Empfinden zu spartanisch und hatte zu wenig Funktionen. Der e-mail Client hat zwar im Rahmen seiner Funktionalität gut und zuverlässig funktioniert, aber für mich war es mehr ein Notprogramm als ein brauchbarer e-mail Client. Da ging ich gerne den Umweg, die Domains zunächst von einem GMX-Account abrufen zu lassen und deren Weboberfläche zu verwenden.
Etwas zu wünschen ließen auch die Statistiken, die mir Domainfactory innerhalb der Webseite automatisch zur Verfügung stellte. Auch in dieser Beziehung war ich von meinem vorigen Webhoster 1&1 deutlich besseres gewohnt. Aber das war nicht zu sehr entscheidend für mich.
Insgesamt lief also alles recht gut mit Domainfactory bis die große Enttäuschung kam:
Meine Domains wurden gekündigt
An einem angenehmen Morgen erhielt ich eine e-mail von Domainfactory, dass meine Domains sowie mein Tarif gekündigt wurde. Mir war sofort klar, dass es sich um ein Missverständnis, um Spam oder eine Hacker-Aktion handeln würde. Schnell rief ich beim Kundenservice an, um das Missverständnis zu klären. Doch der Kundenservice bestätigte die Kündigung, konnte mir jedoch keinen Grund nennen. Die Kündigung wurde anscheinend von der Geschäftsführung selbst veranlasst. Meine Enttäuschung war unfassbar: Die Geschäftsführung von Domainfactory kündigt meinen Vertrag und all meine Domains ohne dass ich einen Grund erhalte. Und der "Premium Service" von Domainfactory.de kann mir nicht einmal den Grund nennen. Das klingt für mich unseriös, ja fast schon mafiös.
Ein paar Tage später erhielt ich die Kündigung noch schriftlich per Einschreiben. Wieder war keine Begründung dabei, stattdessen noch die Aufforderung, bis zum letzten Tag alle offenen Posten zu bezahlen. Und als Ansprechpartner wurde mir der Kundenservice genannt, der mir ja bekanntlich nicht weiterhelfen konnte.
Ich schreibe also direkkt an die Geschäftsleitung mit der Bitte um Stellungsnahme. Schließlich war ich mir keines Fehlers bewusst, und meine Webseiten beinhalten nun wahrlich keine abstößigen Inhalte. Nach 11 Tage schließlich erhielt ich folgende kurz gefasste Stellungsnahme von Domainfactory: "Unser Haus hat sich hier bei ihrem Account aus immer wieder auftretender Überlastungen / Lastproblemen dazu Entschlossen den Vertrag von unserer Seite aus Fristgerecht zu kündigen. Wir bitten Sie hierfür um Ihr Verständnis!"
Ich kann es kaum glauben, dass meine Webseiten bei Domainfactory zur Überlastung deren Server führen. Was passiert dann, wenn jemand eine wirklich große Webseite hostet, z.B. eine Webseite mit Download-Möglichkeiten von Bildern, Musik oder Filmen? Ich konnte die Begründung einfach nicht glauben und kontaktierte Domainfactory mehrere Male. Aber immer wieder erhielt ich die Auskunft, dass meine Seiten, die darauf enthaltenen Scripte, bei Domainfactory zur Überlastung führten und aus diesem Grunde die Kündigung ausgesprochen wurde.
Auf meine Nachfrage, ob es ein anderes Paket gäbe, das mit meinen Webseiten zurecht käme, wurde mir ein Server für fast 100 Euro monatlich angeboten. Es ginge also doch, meine Webseiten zu hosten, allerdings zu einem höheren Preis.
Mein Fazit
Meine Webseiten genossen bei Domainfactory nur ein kurzes Gastspiel und meine Enttäuschung über Domainfactory ist groß. Premium Hosting und Premium Service wurde laut Firmen-Slogan versprochen. Aber das war nicht von der Kategorie Premium. Meine Webseiten waren für Domainfactory eine Nummer zu groß, so dass sie gekündigt wurden. Nun ist es aber das Ziel eines Webmasters, viele Besucher auf seine Seiten zu locken. Und wenn einem das gelingt, dann wird man von Domainfactory abgestoßen. Das ist für mich weder kundenfreundlich noch fair. Schließlich kostet so ein Providerwechsel enorm viel Zeit und auch Geld. Es wäre mir lieber, wenn Domainfactory gleich vorher gesagt hätte, dass sie lieber kleine Webseiten hosten oder dass ihre Webserver nicht stark genug seien für größere Projekte. Dann hätte ich mir eine Menge Zeit und Geld ersparen können.
Von mir gibt es also keine Empfehlung für Domainfactory. Ich bin enttäuscht und möchte mit dieser Firma nie wieder etwas zu tun haben.
Copyright: Patrick Wagner, www.patrickwagner.de
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