Flintstones - Die Familie Feuerstein
Ein Film nicht nur für Kinder
Wer kennt nicht die Flintstones, die Familie Feuerstein, die Zeichentrickserie, bei der Jung und Alt eine Menge lernen konnte. Jetzt wird sicher so mancher an seine weit zurückliegende Kindheit erinnert. Das waren noch Zeiten...
1994 drehte der Regisseur Brian Levant einen Film über die Flintstones. Der Film wurde nie zum absoluten Kinoknaller, jedoch gewann er unmittelbar so eine Art Kultstatus. Konnte man doch in diesem Film zum ersten Mal seine Zeichentrickfilmfiguren in Realo sehen. Und das ist dem Regisseur sowie den Maskenbildnern wahrlichst gelungen.
Könnt Ihr Euch noch an die Steinzeitserie erinnern? Falls nicht, erst mal ein bißchen Unterstützung: Da war der dicke Fred Feuerstein, ein mit Stolz gefüllter Mann, der nichts lieber hatte als seine Familie, jedoch sehr aggresiv wurde, wenns ums eigene Ego ging bzw. wenn ihn jemand wegen seiner Dummheit anmachte. Auf der anderen Seite sein bester Freund Barney, nicht weniger beliebt aber sehr intelligent; Familienname: Geröllheimer.
In diesem Film geht es natürlich wie im Zeichentrickfilm um die beiden Familien Feuerstein und Geröllheimer. Die beiden Männer arbeiten beide in einem Steinbruch, wo Fred zu einer Führungskraft wird. Naiv wie er ist, konnte er jedoch nicht sehen, dass eigentlich Barney den Topposten bekommen hätte, hätte dieser nicht deren Eignungstesttafeln vertauscht. Da Fred den schlechtesten Eignungstest aller Mitarbeiter abgeliefert hatte (oder besser gesagt hätte), und dieser nun im Namen Barneys abgegeben wurde, muss Fred als erste Tat als neuer Chef seinen besten Freund entlassen. So wird aus einer tiefen Freundschaft eine Feindschaft...
Genug zur Handlung, mehr zum Film. Die Handlung ist sowieso nicht das Wesentliche am Film; vielmehr sind es die Jokes und die Nachbildungen der Zeichenfilmtricks, über die man sich krank lachen kann. Beispiel: Da war doch so ein kleines Wildschwein in der Küche, der sogenannte Müllschlucker. Wie in der Trickfilmserie, so war es auch im Film; während man sich zuerst fast totlacht, kommen danach Erinnerungen an die Serie auf.
Weitere spaßige Effekte: Die Autos, oder vielmehr Steinzeitgefährte, sahen wirklich so aus wie in der Zeichentrickfilmserie früher, jedoch bewegten sich wirklich. Unglaublich! Der Film lebt wirklich von der Auffrischung von Erinnerungen. Es ist bewundernswert, wie Regisseur Brian Levant die Gegebenheiten aus der Trickfilmserie in Realität umzusetzen vermochte.
Spaß gibt es jedoch nicht nur, wenn alte Klamotten wiederaufgefrischt werden; der ganze Film ist auf Unterhaltung ausgelegt. Beispiel: Fred und Barney beim Kegeln. Die Kegelbahnanlage ist der Brüller. Was bei uns heutzutage Motoren und Elektronik macht, wurde in der Steinzeit von gezähmten und gezüchteten Tieren erledigt. Man ist wahrlich verblüfft über die Steinzeittechnik.
In dem Film werden auch gewisse Klischees der heutigen Zeit zurück in die Steinzeit projeziert. Beispiel: Wird einer Chef, so muss er gleich den Großen heraushängen lassen (feine Klamotten, dicke Limousine, vorzügliches Essen, Aufgabe von popeligen Freunden etc.). Es war also schon in der Steinzeit so, lässt uns dieser Film wissen.
Zum Allerbesten: Nicht nur die Darstellung der Fahrzeuge, Häuser, Tiere und Aufbauten spiegelt die Zeichentrickfilmserie wieder. Am Besten sind die Darsteller. Hat ein John Goodman nicht von Haus aus schon ein Gesicht wie der ehemalige Fred Feuerstein? Barney, gespielt von Rick Moranis (kennt den jemand?), sieht exakt aus wie im Film. Man bekommt wirklich den Eindruck, als seien die Zeichentrickfilmfiguren zu Fleisch und Blut geworden.
Ich kann diese Steinzeitkomödie nur wärmstens empfehlen, und zwar für Jung und Alt. Wahrscheinlich haben Erwachsene sogar mehr von dem Film wegen der zahlreichen Erinnerungen.
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Copyright: Patrick Wagner, www.patrickwagner.de
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