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Gattaca

Hoffentlich wird das nie Realität

Wir leben in einer Zeit, in der die Gentechnik eines der am meisten wachsenden Gebiete in der Wissenschaft darstellt, in der sich Politiker die Köpfe einschlagen, ob das Klonen von Menschen gemacht werden soll oder nicht, und in der es bereits Zukunftsvisionen gibt, wo Menschen "produziert" werden und mittels Gentechnik verperfektioniert werden. Der Film Gattaca wirft einen Blick in jene Zukunft und beginnt mit einem dezenten Hinweis: "Irgendwann in der nicht allzu fernen Zukunft..."

Gattaca spielt in einer Welt, in der Menschen genetisch makellos designt werden. Bei der Geburt werden nur die besten Gene der Eltern verwendet, um ein wahres Prachtstück zu erzeugen. In jener Welt gibt es bereits Gen-Analyser im Handy-Format. Nur wer absolut makellose Gene hat, wird in der Gesellschaft akzeptiert und kann aufsteigen; wer genetisch nicht manipuliert ist, gilt als "In-Valid", als jemand, der es in der Gesellschaft maximal zur Putzkraft bringen kann.

Gattaca erzählt die Geschichte zweier Brüder, der ältere namens Vincent kommt noch natürlich zur Welt, während der jüngere dank Gentechnik als perfekte Statur geboren wird. Und es dauert nicht lange, da zeigt der Jüngere dem Älteren wo es lang geht, wer der Stärkere und der Bessere ist. Während der Jüngere als Detektiv seine Karriere macht, bleibt Vincent weit entfernt von seinem Traum, zum Planeten Titan zu fliegen, auch wenn er studiert und trainiert wie ein Bekloppter. Durch einen Trick überwindet er aber den Raumfahrtkonzern Gattaca: Er nimmt die genetische Identität und das Äußere von Jerome an, der in allen Belangen perfekt ist, nur leider an den Rollstuhl gefesselt ist.

Vincent überlistet immer wieder mit Hautschuppen, Haaren und Urin von seinem Double die Sicherheitsvorkehrungen in Gattaca, und auch die Detektive können nichts herausfinden bei Vincents Tricks. Ein Mord auf Gattaca bringt die Detektive jedoch auf die Spur...

Der Film hat 3 völlig verschiedene Phasen: Die erste halbe Stunde erzählt die Geschichte der beiden Jungs auf rührende Art und Weise untermalt von sehr schöner vollvolumiger Filmmusik. Mit Spannung und Krimi hat dieser Teil nichts zu tun. Die erzählerische Stimme mit traumhafter Orchestermusik erinnert mehr an ein Familienepos als an einen Sci-Fi Film.

Es folgt ein ziemlich langweiliger Mittelteil mit einer Liebesbeziehung von Vincent und Kollegin Irene (Uma Thurman). Der ganze Film dauert ca. 100 Minuten; warum hat Regisseur Andrew Niccol nicht eine Viertelstunde aus dem Mittelteil herausgestrichen, um die Spannung aufrechtzuerhalten?

Der dritte und letzte Teil glänzt durch Spannung und ansprechende Szenen. Auf einmal muss der Zuschauer Detektiv spielen und mitdenken, was gerade passiert und was wer gerade denkt. Die Spannung steigert sich um so mehr, als sämtliche Pläne Vincents zu scheitern drohen.

Regisseur Andrew Niccol ist es gelungen, mehrere Handlungen ineinander zu verschachteln. Ich glaube, so richtig versteht man den ganzen Film nur, wenn man hochkonzentriert zuschaut, oder wenn man ihn zweimal ansieht. Ich frage mich heute noch: Ist Gerome der Sohn des Arztes, der hinter Vincent steht, und dessen Geschichte nie erzählt wird?

Gattaca ist ein sehr empfehlenswerter Film, der mit keinem allzu großen Etat gedreht wurde. Leider, denn so futuristisch die ganze Szenerie aussieht, so gering ist doch die Anzahl von verschiedenen Schauplätzen und beeindruckenden Szenen. So kann ich Gattaca jedem Science Fiction Fan empfehlen, für Action-Fans ist aber nicht viel dabei.

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