Über mich
Geld anlegen
Witze
Opt.Täuschungen
Interaktives
Tipps & Tricks
Know-How
Urlaube
Webdesign
Egogramm
Rund ums Haus
Sonstiges
Filmkritiken
Computer + Hifi
Testberichte
Impressum

Harry Potter und der Stein der Weisen

Darf man den Film überhaupt kritisieren?

Ende des Jahres 2001, Anfang des Jahres 2002: Die ganze Welt ist im Harry Potter Fieber. Der erfolgreichste Kinofilm aller Zeiten läuft monatelang im Kino, aber nicht nur auf einer Leinwand, sondern auf mehrere gleichzeitig, um dem Besucheransturm Herr zu werden. Es gibt Leute, die haben den Film drei Mal im Kino gesehen, manche haben gar eine Dauerkarte. Harry Potter Artikel waren der Renner im Weihnachtsgeschäft 2001. Millionen haben bereits das Buch gelesen, aber jetzt kommen nochmals Millionen, die nachlesen müssen, was sie im Film gesehen haben.

Ja, die Welt ist im Harry Potter Fieber. Da frage ich mich doch, ob es überhaupt erlaubt ist, die geringste Kritik an diesem bombastischen Film auszuüben, oder ob man dann gleich als Outsider abgestuft wird.

Ich habe Harry Potter gesehen, ohne vorher das Buch gelesen zu haben. Dass das Buch erstklassig ist, weiß ich schon seit Langem. Dass viele nur deshalb ins Kino gehen, weil sie von dem Buch so begeistert waren, ist auch klar. Ich habe mir den Film angesehen, weil ich gerne Fantasy-Filme mag und mir einen tollen Kinoabend wünschte.

Ich sage vorweg, dass ich vom Film begeistert bin. Trotzdem gerate ich nicht in extreme Schwärmereien, wie ich es bei so manchem erlebt habe. Ich wage es, auch den einen oder anderen Kritikpunkt an Harry Potter zu äußern.

Der Film beginnt wie ein Märchen und es soll nicht lange dauern, bis der Zuschauer zum ersten Mal verzaubert wird. Zu witzig ist die Szene, als Harry mit der Schlange im Zoo ins Gespräch kommt, dieser die Freiheit verschafft und plötzlich seinen "Bruder" im Schlangenkäfig wiederfindet. Man bekommt schon richtig Mitleid, wie man mitbekommt, was Harry Potter bis zu seinem 11. Lebensjahr zu Hause alles durchmacht.

Dann endlich geht es los mit der Zauberschule: Koffer packen, auf das Gleis 9 ¾ und rein ins Vergnügen. Harry geht nach Hogwarts, der hochgelobten Zauberschule, um dort als Erstklässler die Schulzeit zu beginnen. Ich kann nur sagen, es ist ein reines Vergnügen, zuzusehen, wie die Zöglinge so langsam ins Zaubern eingewiesen werden. Faszinierende Bilder, tolle Effekte, nette, süße kleine Hauptdarsteller und einfach berauschende Zaubereien lassen selbst den ältesten Erwachsenen wieder zum Kind werden.

Es macht einfach Spaß, sich Szene für Szene anzusehen, der Film ist einfach perfekt gemacht. In meiner Kino-Vorstellung war nach knapp eineinhalb Stunden Pause, man merkte nicht, wie flux die Zeit verging. Im Pausengespräch musste ich jedoch zum ersten Mal feststellen, dass ich den Film zwar in großen Zügen genossen habe, dass ich jedoch noch keine Haupthandlung feststellen konnte.

Es war ganz einfach wie im Märchen, das man von außen beobachtet. Die Szenen sind so toll und süß gemacht, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile auftritt. Trotzdem fehlt irgendwie die Haupthandlung. Denn alleine ein Schulbesuch auf der Zauberschule, wo der eine oder andere Trick daneben geht oder auch mal funktioniert, das hört sich ja wie eine Endlosgeschichte an, die niemals enden mag.

Nunja, es ist halt mal eine Geschichte für und mit Kindern. Erst nach eineinhalb Stunden kommt der Film zur Sache, bekommt eine Handlung, findet ein Ziel: Es ist der Stein der Weisen, den Harry Potter und seine beiden Freunde retten sollen. Ab diesem Zeitpunkt gewinnt der Film plötzlich an Spannung und zielt auf den Moment ab, wo Harry Potter und noch "irgendein Böser", dessen Namen ich natürlich nicht verrate, vor dem Stein aufeinander treffen.

So scheint mir der Film etwas zu sehr in die Länge gezogen zu sein, besonders die erste Hälfte. Dies ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich habe. Ob sich der Film exakt an das Buch hält oder nicht, finde ich eine Nebensache. Kein Regisseur ist verpflichtet, eine exakte Wiedergabe eines Buches zu produzieren.

zum Filme-Inhaltsverzeichnis