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Indiana Jones und der letzte Kreuzzung
Wer hat diesen Film noch nicht gesehen?
Ich schreibe heute über einen Film, der schon einige Jahre alt ist und bereits zum Klassiker geworden ist. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug wurde als dritter Teil einer sehr erfolgreichen Indiana Jones Triologie im Jahre 1989 gedreht. Regie führte der in meinen Augen beste und erfolgreichste Regisseur Steven Spielberg. Ich schreibe über diesen dritten Teil, da er in meinen Augen der beste der 3 Indiana Jones Filme ist - darüber kann man sich aber heftig streiten, da natürlich keiner der drei Filme irgendwie schlecht ist.
Indiana Jones ist wie in den ersten beiden Filmen auch auf der Suche nach etwas ganz Bedeutendem: Im dritten Teil der Triologie ist es der heilige Gral, der ewiges Leben verspricht. Er ist jedoch nicht alleine auf der Suche nach diesem Teil, sondern findet scharfe Konkurrenten in der Nazi-Politik. Und damit gleich zum großen Kritikpunkt an dem Film - Kritik, die ich nicht als erstes äußere, sondern die auch von der Kinopresse extrem stark hochgespielt wurde: In Indiana Jones und der letzte Kreuzzug wird das Walten der Nazis und insbesondere Hitlers als harmlos und naiv dargestellt; Holocaust-Leugner finden in diesem Film ihre Bestätigung, dass alles ja gar nicht so schlimm gewesen sein kann, wie in Büchern geschrieben ist und wie Leute erzählen. Die Szene, in der sich Indiana Jones inmitten einer Volksgemenge bei einer Bücherverbrennung plötzlich direkt vor Hitler befindet, und dieser ihm freundlicherweise ein Autogramm in sein wichtiges Buch schreibt, ist zwar witzig dargestellt, gibt einem aber im Nachhinein schon zu denken.
Zurück zum Film: Es ist das reinste Vergnügen, Harrison Ford als Indiana Jones und Sean Connery als Papa Jones bei ihrer gemeinsamen Aktion zu sehen. Ich glaube, die geringste Kritik an den beiden wäre unangebracht. Besonders wird es jedes Mal, wenn die beiden nicht gemeinsame Gedanken bzw. unterschiedliche Vorstellungen haben. "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" vereint eine Unzahl von Merkmalen in einem einzigen Film: Von Beginn an bis zur letzten Szene kommen Action Fans auf ihre Kosten. Einschlafen kann bei dem Film schon gar niemand, da die Spannung durchhält bis zur letzten Szene. Unglaublich ist jedoch, wieviele Jokes Steven Spielberg in einen eigentlich spannenden Abenteuerfilm eingebaut hat. Die Jokes kommen natürlich durch die Schauspielerfähigkeiten von Harrison Ford und Sean Connery in bester Weise heraus. Und was Steven Spielberg betrifft: Ich meine, kein anderer Regisseur hat eine bessere Gabe, das ideale Verhältnis aus Spannung, Humor und Action zusammenzumischen als er. Wer zu viele Jokes in so einen Film einbaut, riskiert nämlich, dass er gleich zur Parodie wird.
Dass der Film spannend bleibt bis zur letzten Szene hängt natürlich auch an der pompösen Filmmusik. Wer nicht gerade einen alten Mono-Fernseher hat kommt in diesem Film voll auf seine Kosten. Noch besser natürlich, wer den Film in Dolby Surround genießen kann oder wer ein Kino findet, welches hin und wieder mal einen älteren Film auflegt. Ich kann "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" wie sämtliche Indiana Jones Filme mit voller Überzeugung empfehlen, und zwar auch denjenigen, die den Film vor 10 Jahren bereits im Kino gesehen haben.
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Copyright: Patrick Wagner, www.patrickwagner.de
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