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Jeder ist ein Star

Oskar-nominierte Gesellschaftssatire

Kennt jemand den Regisseur Dominique Deruddere? Hat überhaupt schon jemand von dem Film "Jeder ist ein Star" gehört? Vielleicht hat der eine oder andere mitbekommen, dass der französisch-belgische-niederländische Film aus dem Jahre 2000 für den Auslands-Oskar nominiert wurde. 90 Minuten dauert die Gesellschaftssatire, die erst am Ende zu einem richtigen Höhepunkt kommt.

Der Film zeigt Leute, die in bideren Verhältnissen leben, Fabrikarbeiter, die sich nicht viel leisten können, die aber Visionen haben wie alle anderen Menschen auch. So hat Jean eine Tochter namens Marva, die immer wieder auf Karaoke-Wettbewerben ihr Glück als Einstieg in eine Sänger-Karriere versucht. Die etwas pummelige, ehrgeizige junge Dame wird natürlich immer ausgepfiffen, aber ihr Vater glaubt fest an eine Karriere als Sängerin.

Wie macht man eine Tochter zum Star, auch wenn sie eigentlich keine Chance hat, einer zu werden? Jean kidnapped die millionenschwere Schlager-Sängerin Debbie, die im ganzen Land beliebt ist. Er fordert jedoch nicht einfach ein Lösegeld, um ein besseres Leben zu haben, nein, er hält an seiner Vision fest, dass seine Tochter ein Star werden würde. So ist seine einzige Forderung an den Produzenten der Sängerin, dass er ein selbst komponiertes Lied mit seiner Tochter als Sängerin herausbringt.

Der Produzent findet dies natürlich eine Lachnummer, doch dann riecht er Lunte und geht auf den Deal ein. Mit einigen Tricks und Kniffs wittert er das große Geld. Was für eine Gesellschaftskritik, die doch genau auf unsere Zeit zutrifft! Wenn irgendwelche Produzenten das große Geld sehen, spielt es keine Rolle, ob jemand zum Star geboren wurde oder nicht, ob jemand Talent hat oder nicht, ob jemand singen kann oder nicht. Er wird einfach vermarktet!

Der Film ist ein ziemlich langweiliges Geplänkel bis zur letzten halben Stunde, als es hart auf hart kommt. Der Produzent bringt tatsächlich Jeans Tochter ins Fernsehen mit ihrem Lied. Aber auch der Entführer soll ins Fernsehen, also plötzlich die Presse vor seinem Haus mit der Entführten Sängerin steht. Die Entführte ist jedoch schon lange nicht mehr beim Entführer, da sie sich in senen Kompanion verliebt hatte und mit diesem davongezogen ist.

Das Ende verrate ich jetzt noch nicht, aber es ist interessant, da es irgendwie an ein Märchen erinnert.

Ich habe bewusst keine Schauspieler-Namen erwähnt, da ich keinen einzigen zuvor gekannt habe. Aber so viel kann ich sagen: Die Rollen sind perfekt besetzt. Einfache Arbeiter und Jugendliche der unteren Gesellschaftsschichten bedürfen keiner Top-Stars, um nachgemacht zu werden. Dazu reichen "einfache" Schauspieler, die solche Rollen perfekt verkörpern können.

So kann ich diesen Film eigentlich nur loben, auch wenn die erste Stunde (90 Minuten Gesamtzeit) etwas langatmig ist.

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