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Matilda

Ein Film, von dem ich 4 Jahre lang nichts wusste

Der kleine, pummelige Danny DeVito ist schon seit ewiger Zeit einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler. Wenn immer er in einem Film mitspielt, und sei es nur eine Nebenrolle, finde ich an dem Film gefallen. Spielt Danny DeVito gar die Hauptrolle (z.B. Der Rosenkrieg, Zwillinge mit Arnold Schwarzenegger), dann kommt jedes Mal ein absolutes Filmhighlight heraus. Bis zum heutigen Tag dachte ich eigentlich, dass mir kein einziger Film von ihm entgangen sei, aber von seinem Film "Matilda" habe ich bis dato noch nie etwas gehört.

In Matilda führt Danny DeVito nicht nur selbst Regie, sondern spielt auch noch eine Hauptrolle als hinterlistiger Gebrauchtwagenverkäufer. Danny DeVito gefällt mir ohnehin immer am besten in der Rolle eines kleinen Gauners oder zumindest eines Schlitzohres. So spielt er auch in "Matilda" wieder mal eine exzellente Rolle ohne Makel. Ich bewundere ihn immer wieder, wie er sich so elegant in die Rolle eines kleinen Mafiosos versetzen kann.

Als Familienvater zeigt Danny DeVito in dem Film jedoch nicht seine Stärken. Er hat eine süße kleine Tochter, die dem Vater bereits mit 4 Jahren an Intelligenz und Weisheit um Welten überlegen ist. Der Film lebt von aberwitzigen Dialogen zwischen dem schlauen Kleinkind und dem sturen Gauner.

Matildas größter Wunsch, zur Schule zu gehen, endet in einem rießigen Schlamassel, da die ganze Schule von einer schrecklichen Direktorin terrorisiert wird. Diese zaudert nicht, die Schulkinder zu quälen und zu schlagen. Auch die süße Matilda wird Opfer der Rektorin. Doch allmählich beginnt sie, übernatürliche Fähigkeiten zu entwickeln.

Ich mag sehr gerne Filme, wo Geister oder übersinnliche Fähigkeiten eines Menschen eine Rolle spielen. Man kann sich einfach köstlich amysieren, wenn ein kleines Kind Gegenstände mit seinen Augen bewegt und dadurch andere Leute in Entsetzen bringt. Je länger der Film dauert, desto mehr kommen Matildas übersinnliche Kräfte zum Einsatz. Für meinen Geschmack ist Danny DeVito als Regisseur jedoch ein bißchen zu weit gegangen. So witzig die magischen Spiele der Kleinen am Anfang sind, so langweilig wird es, wenn der ganze Schlußteil des Filmes nur noch im Bereich der Fantasie spielt.

Der Film ist dennoch ein absolut empfehlenswerter Familienfilm. Wer Fantasygeschichten und Filme mit schlauen Kleinkindern mag, der ist mit diesem Film bestens beraten. Der Film ist nicht nur lustig anzusehen, sondern gegen Ende kommt auch eine enorme Menge an Spannung auf.

Man kann sich diesen Film auch gut zweimal ansehen oder sich ihn nach dem Sehen nochmals in Ruhe Revue passieren lassen. Der Film beinhaltet nämlich nicht nur eine lustige Fantasiegeschichte, sondern kritisiert auch auf unscheinbare Weise einen negativen Teil des amerikanischen "Ways of Life". Die Familie der kleinen Matilda soll nämlich eine typische amerikanische Lebenssituation darstellen: Der Vater verdient quasi aus dem Nichts mit alten Schrottautos, gutem Verkaufstalent und einer Menge Trickserei sein Gehalt; die Mutter versucht täglich ihr Glück mit Glücksspielen und kommt so zu ihrem Monatsverdienst; zu Hause dominiert der Fernsehapparat das Geschehen; von Schule und Bildung wird wenig gehalten.

Die kleine intelligente Matilda wächst in diesem Familienchaos auf und kann sich dennoch mit ihrer Schlauheit und Cleverness durchsetzen und kommt zu ihrer gewünschten Schulausbildung. Auch wenn die Alltagssituationen in der amerikanischen Familie oftmals übertrieben präsentiert werden, so findet man bei genauem Überlegen doch realistische Situationen wieder, wenn auch etwas übertrieben oder eben karikiert.

Eines ist Danny DeVito als Regisseur auf alle Fälle prächtig gelungen: Er stellt die kleine Matilda zusammen mit den übrigen Schulkindern als die wahren Helden des Alltages dar und verdeutlicht damit, was einst Herbert Grönemeier schon proklamiert hatte: Den Kindern gehört die Zukunft, Kinder müssen an die Macht...

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