Miss Undercover
In meinen Augen ein Total-Flop
Im Jahre 2000 kam Miss Undercover in die Kinos und wurde auch zu einem erfolgreichen Film. Ich habe den Film im Kino verpasst, ihn aber ein Jahr später auf DVD angesehen. Die Enttäuschung war groß, da ich viel zu viel erwartet habe.
Mit Sandra Bullock und Michael Caine als Hauptdarsteller muss doch eigentlich ein super Film rauskommen. Und wenn Sandra Bullock dann noch komödienartig eine FBI-Agentin spielt, da darf doch eigentlich nichts schief gehen. Trotzdem, Donald Petrie hat die Handlung in den Sand gesetzt.
Die Handlung
Sandra Bullock spielt Gracie Hart, eine FBI-Agentin, die nur für ihren Job lebt. Ihre schöne Figur vernachlässigt sie total; ihre Kollegen nennen sie sogar ein Wrack. Nach einer misslungenen Aktion wird sie zum Bürodienst verdammt und kommt erst wieder zu einem externen Einsatz, als bei der Wahl zur Miss America ein Bombenleger vermutet wird.
Bis dahin ist noch nichts passiert, aber der Film ist schon fast eine Stunde alt! Sandra Bullock schlüpft fortan in die Rolle einer Undercover-Agentin, die sich als eine Schönheitskönigen aus dem Staate New Jersey ausgibt und sich unter die anderen Misses mischt, um so dem Bombenleger auf die Spur zu kommen.
Das war die Haupthandlung, ohne das Ende vorwegzunehmen. Geschmückt ist diese Haupthandlung von einem netten Rahmen, vor allem wenn Victor Melling (Michael Caine), der Schönheits-Zauberer, der verzickten Gracie Manieren und Pflegetipps beibringen möchte.
Meine Kritik
Die Handlung hört sich in meinen Augen vielversprechend an, aber leider wurde sie total in den Sand gesetzt. Während eines Großteiles der Zeit des gesamten Filmes wird auf den Klischees von Schönheitsköniginnen und Modells herumgeritten. Super witzig am Anfang, aber dann neigt der Regisseur leider zu deftigen Übertreibungen, so dass alles zu sehr herbeigeholt scheint.
Die Szenen mit Michael Caine als Schönheitsmacher sind super. Ob realistisch oder nicht, es ist zum kranklachen, wenn ein nobler alter Herr und eine hübsche junge Zicke zur Zusammenarbeit gezwungen werden.
Die eigentliche Handlung, nämlich die Untercover-Geschichte und die Suche nach dem Bombenleger, rückt total in den Hintergrund, so dass man an keiner Stelle des Filmes von Spannung reden kann. Entsprechend ist auch das Ende: man hat das Gefühl, als wären die Schlussszenen (mit der "Bombe") nur noch der Vollständigkeit halber in den Film mitaufgenommen worden. Die Handlung kann man total vergessen.
Michael Caine spielt eine super Rolle, es macht viel Spaß ihm zuzusehen, wie er mit der zickigen Sandra Bullock umgeht. Bei Sandra Bullock merkt man deutlich, dass sie sich in ihrer Roller nicht pudelwohl fühlt. Da wirkt zu viel einfach geschauspielert; natürlich liegt das auch am Drehbuch, aber da passen einfach mehrere Dinge nicht zusammen.
Fazit
Ich habe den Film zu Hause auf DVD angesehen. Von tollem Sound, tollen Bildern oder einem tollen Making-Of kann ich nicht reden. Die erste Stunde war gähnend langweilig, die zweite habe ich gerade so durchgehalten.
Wenn ich während eines Filmes mal anfange, in der Wohnung herumzulaufen, die eine oder andere e-mail schreibe, dann ist das für mich ein klares Zeichen, den Film NICHT weiterzuempfehlen.
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