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Mission Impossible
Mit dem Hubschrauber durch den Euro-Tunell
Was für ein Knaller, als Mission Impossible 1996 in die Kinos kam: Action und Spannung ohne Ende, dramatische Szenen, ob realistisch oder nicht, spielt keine Rolle, Hauptsache Action, Tom Cruise in einer fantastischen Rolle, eine Handlung, die man nicht auf Anhieb versteht, nichts ist unmöglich, auch in einer Mission Impossible...
Die Handlung
Mission Impossible ist ein Spionagethriller, wo es von Agenten nur so wimmelt. In dem Film könnte jeder ein Agent sein, Agenten bespitzeln Agenten, andere Agenten sind Ex-Agenten bzw. Überläufer u.s.w.
Der Film beginnt mit einem spektakulären Einsatz in der Prager Botschaft, wo Ethan (Tom Cruise) eine Truppe leitet, um eine Computer-Diskette mit einer Undercover-Agenten-Liste zu schnappen. Der Einsatz geht schief, geht jedoch bewusst schief, da es nur ein getarnter Einsatz war, um in der Reihe der Agenten einen Maulwurf zu schnappen. Als dann noch Ethan des Verrates beschuldigt wird, ergreift dieser die Flucht und nimmt selbst die Jagd auf die Undercover-Liste auf.
Zum Film
Wie bereits gesagt, Mission Impossible lebt von Action-Szenen während des ganzen Filmes. Im Gegensatz zu Mission Impossible II oder so manchem James Bond Film lebt der Film jedoch auch von einer Menge Taktik und Überlegung. Die Handlung ist nicht nur Rahmenprogramm um ein riesen Action-Gemetzel, sondern der Zuschauer wird wirklich gefordert, mitzudenken. Wer sich in den zahlreichen Ballerszenen nur so dahingehen lässt, verliert sehr schnell den Überblick, wer eigentlich wen verfolgt und wer auf wessen Seite steht.
So mag ich sogar kritisieren, dass in so mancher Szene fast schon Langeweile aufkommt. Auch wenn es Tom Cruise perfekt zu spielen vermag, wenn ein Ex-Agent seine Pläne schmiedet und Taktiken aufstellt, aber so manchmal sinkt die Spannung doch gewaltig ab während solcher Szenen. Sicher wollte Regisser Brian De Palma keinen puren Ballerfilm auf die Leinwand bringen, aber die Spannungslücken sind für meinen Geschmack etwas zu groß geraten.
Der Höhepunkt des Filmes ist gewiss die legendäre Szene, als Tom Cruise in das CIA eindringt und die Undercover-Agenten-Liste von einem Rechner in einem Hochsicherheitstrakt herunterlädt. Jeder kennt das Foto, wo er nur einem Gurt hängt, mit den Händen den PC bedient, den berühmten Tropfen Schweiß gerade noch vor dem Aufprall am Boden auffängt, damit kein Alarm ausgelöst wird. Toll gemacht, diese 15 Minuten haben den Film berühmt gemacht.
Leider hat den Film auch eine andere Szene berühmt gemacht, beim abschließenden Gemetzel auf dem Dach des TGV von London nach Paris: Ein Hubschrauber verfolgt den TGV durch den Tunell hindurch. Ein netter Gag, kann ich da nur sagen, aber geht denn im Film alles? Klar, dass ein Film wie Mission Impossible nach Unmöglichem ruft, aber bei dieser Szene konnte ich nur noch den Kopf schütteln, vor allem weil die Bilder auch noch richtig schlecht gedreht wurden. Natürlich kann man den Hubschrauber im Tunell nicht fliegend filmen; wenn man dann aber nur noch den Piloten in einem etwas vibrierenden Cockpit sieht, dann wird die Vorstellungskraft des Zuschauers schon stark strapaziert.
Fazit
Mission Impossible habe ich inzwischen 3 Mal gesehen, und ich denke dabei wird es bleiben. Leider hält die Spannung nicht permanent an, leider sind die Schlussszenen zu unrealistisch, als dass man sie noch richtig genießen könnte. Dafür bekommt man einen hervorragenden Tom Cruise zu sehen.
Ach ja, Mission Impossible II überragt den ersten Teil meiner Meinung nach um Längen. Endlich mal ein Film, wo der zweite Teil deutlich besser ist als der erste und nicht ein billiges Remake der Erstversion.
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Copyright: Patrick Wagner, www.patrickwagner.de
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