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Stadt der Engel

Ich bin nicht eingeschlafen!

Als ich mir den Film "Stadt der Engel" als DVD auslieh, hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Die Namen Meg Ryan und Nicolas Cage als Hauptdarsteller versprachen jedoch einen Top-Film. Dass ein Film nicht nur von seinen Darstellern lebt, sondern dass auch die Handlung im Wesentlichen dazu beiträgt, ob ein Film gut ankommt oder nicht, zeigt "Stadt der Engel" wie kaum ein anderer Film.

Die Handlung in Kurzform: Meg Ryan spielt eine Ärztin in einem Krankenhaus, die komplizierte Operationen durchführt. Auch wenn sie einen festen Lebenspartner hat (natürlich auch ein Arzt), ist ihr Liebesleben nicht in perfekter Ordnung, so wie man es sich wünschen würde. Nicolas Cage spielt einen ewig Lebenden bzw. ewig Toten, der im Krankenhaus herumgeistert und sterbende Patienten ins Jenseits abholt. Er altert nicht, kann keine menschlichen Gefühle verspüren und kann überall sein.

Bei einem seiner Gänge ins irdische Dasein verliebt er sich in Meggy und hat fortan nur noch einen Wunsch, nämlich sie zu spüren und zu lieben. Dies hat jedoch einen großen Preis: Er muss sein unendliches, unverletzbares Dasein zugunsten des Menschlichen aufgeben.

Der Film plätschert so vor sich hin; in der ersten halben Stunde erwartet man noch Großartiges, aber es passiert kaum etwas. Spätestens nach einer Stunde fängt man ans, sich nebenher durch Lesen oder Reden zu beschäftigen. Endlich, so nach knapp eineinhalb Stunden, macht Nicolas Cage den Sprung ins Diesseits und gelangt schließlich zu seiner Meggy. Ein Happy End also und ein Sich-Aufbäumen, man hat es bis zum Ende des Filmes geschafft.

Aber nein, Regisseur Brad Silberling setzt noch einen drauf. Zu schöne wäre das Happy End mit den beiden. Wie sollte es anders sein, Meggy wird auf einer Radrundfahrt, bei der sie in ihren Gedanken nur bei ihrem neuen Geliebten hängt, tödlich verletzt und hinterlässt Seth alleine auf Erden.

Sowohl Meg Ryan als auch Nicolas Cage spielen ihre Rollen fabelhaft mit viel Ausdruck und Gefühl. Aber der Film ist einfach von Regie- und Drehbuch-Seite aus misslungen. Ich war am Ende richtig erleichtert, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe.

Die DVD bietet keine besonderen Features. An Sound bietet der Film kaum etwas; großartige Bilder und Aufnahmen fehlen in dem Film. Ich frage mich, wer sich gerne so einen Film antut, bei dem man weder unterhalten noch inhaltlich befriedigt wird. Ein Film mit einem Happy End, wenn man nach eineinhalb Stunden abschaltet; aber die letzte Viertelstunde zieht leider alles wieder ins Negative.

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