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Teuflisch

Noch nicht gesehen? Dann aber schnell!!!

Ich schreibe heute über einen der besten Filme, die ich in diesem Jahr gesehen habe. Auch wenn ich in diesem Jahr solche Millionenschlager wie "Pearl Harbour", "Planet der Affen" oder "A.I. - Künstliche Intelligenz" gesehen habe, habe ich zu Hause auf DVD meinen persönlichen Film des Jahres gesehen.

Nun, um gleich irgendwelche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, der Film "Teuflisch" oder "Bedazzled", wie er im Original heißt, ist aus dem Jahre 2000, kam aber 2001 als DVD heraus.

Die Handlung

Die Handlung ist simpel und daher schnell erzählt: Brendan Fraser spielt den Tollpatsch Elliot. Wo er auftaucht setzt die Flucht ein. Aber den letzten beißen die Hunde bzw. er muss billige Witze und das dumme Getue von Elliot ertragen. Nun ist Elliot auch noch in die bildhübsche Kollegin Allison (Frances O'Connor) verknallt. Höflich lehnt sie Elliot's Anmachen ab; ein Tollpatsch wie er kommt ihr nicht ins Haus.

Eine Frau jedoch macht Elliot das Leben heißer als es alle Feuer der Erde zusammen vermögen: Elizabeth Hurley spielt den Teufel, die Elliot 7 Wünsche anbietet um seine Seele zu bekommen. Elliot unterschreibt nach langem Hin und Her einen 10 cm dicken Vertrag mit ihr und hat eigentlich nur einen Wunsch: seine Traumfrau Allison zu bekommen.

Nun folgen mehrere Filmepisoden, wo Elliot nacheinander seine Wünsche einlöst: Natürlich will er reich und mächtig sein, und Allison als Frau haben; der Teufel macht aus ihm einen kolumbianischen Drogenboss, der von seiner Frau betrogen wird. In einem zweiten Versuch will er der sensibelste und romantischse Mensch auf Erden sein, natürlich wieder zusammen mit Allison, kommt dann aber als Weichei heraus. Auch der Versuch als weltberühmter Schriftsteller scheitert: Er kommt zwar Allison nahe, ist aber schwul.

Man sieht, die Wünsche haben ihre Tücken; da steckt halt doch der Teufel drin. Insgesamt stehen 7 Wünsche frei; der erste wird für einen Big Mac mit Cola verschenkt, über den siebten verrate ich nichts. Dazwischen sehen wir 5 kleine Filmchen jeweils mit Zwischenepisoden mit dem Teufel getrennt.

Ich sage nicht, wie der siebte Wunsch lautet, ich verrate auch nicht, ob Elliot Allison noch richtig nahe kommt. Denn diesen Film sollte man sich unbedingt ansehen, und da möchte man ja nicht jetzt schon das Ende wissen. Nur eines sei gesagt, was der Zuschauer jedoch gleich zu Beginn des Filmes selbst erkennt: Elliot kommt dem Teufel immer näher...

Zur Regie und Inszenierung

Zu den Schauspielern komme ich gleich; aber zuerst muss ich Harold Ramis als Regisseur loben. Es ist nicht leicht, 5 kleine Filme in einem Film unterzubringen; Harold Ramis ist dies in perfekter Weise gelungen. Der erste Wunsch versetzt Elliot nach Kolumbien, wo er einen mächtigen Drogenboss spielt. Sämtliche Szenen laufen in Spanisch mit Untertiteln ab. Dies verleiht der ganzen Szenerie mehr Realität. Alleine dieses Filmchen ist so spannend, dass man ihn als Extra-Kurzfilm extrahieren könnte.

Als Elliot genug hat, drückt er seinen Notruf und landet zurück beim Teufel. Die Übergänge passieren blitzartig und sorgen für Überraschung. Der Zuschauer weiß natürlich genau, wieviele Wünsche noch kommen und es wird einem schnell klar, dass man mehrere solche kleine Einzelfilmchen bekommt. Ich sage nur eines: Jede einzelne Szene ist ein pures Vergnügen, steckt voller Parodien, Ironie und Spott.

Ein Wunsch macht Elliot zum weltbesten Basketballer. Auch auf diese Weise kommt er Allison - eine Reporterin - nahe. Leider ist er Basketballer geistig so beschränkt, dass auch dies schnell in einem Inferno endet. Unglaublich, wieviele Klischees Harold Ramis in diesem Film darstellt.

Harold Ramis zeigt jedoch nicht nur Parodien, Ironie und Spott, sondern auch echten Humor. Es gibt ja jenen Humor, wo einfach jeder einen auf Blöd macht, und es gibt echten, realistischen Humor. Und davon hat Harold Ramis nicht gespart. Bereits in den ersten 3 Minuten, ja sogar bereits beim Vorspann, wird dem Zuschauer so viel Unterhaltung geboten, dass die Freude auf den Film ins Unermessliche steigt.

Und noch ein Lob für die Regie: Der Film dauert nur eineinhalb Stunden und ist deshalb so kurzweilig wie kein anderer. Nichts hasse ich mehr, als wenn ein eigentlich guter Film in die Länge gezogen wird und dadurch langatmige Szenen hat. Nicht so bei "Teuflisch"; die eineinhalb Stunden vergehen so schnell, dass man fast schon enttäuscht ist, als das Ende daht.

Die Schauspieler

Der Film lebt von drei Namen: Elizabeth Hurley als Teufel, Brendan Fraser als Elliot und Frances O'Connor als seine Kollegin Allison. Wer spielt eigentlich die Hauptrolle? Ist es Liz Hurley, die als verführerischer Teufel ein sexy Outfit nach dem anderen annimmt, oder ist es Brendan Fraser, um den sich die ganze Geschichte dreht?

Wie auch immer, Brendan Fraser spielt in dem Film eine wahrlich schwierige Rolle: Zum einen ist der der tollpatschige Elliot, gemäß seinen Wünschen spielt er fast alle Extreme des Lebens durch: vom amerikanischen Präsidenten über einen geistig beschränkten Sport-Superstar über einen megaklugen, weltberühmten Schriftsteller, über einen mächtigen kolumbianischen Drogenboss bis zu einem hochsensiblen, hyperromantischen Poetiker, dazwischen immer wieder als von der bildhübschen Elizabeth Hurley Verführten.

Wer so viele Rollen in einem Film bravourös spielt, der muss was drauf haben. Wenn ich mal von der Szene als amerikanischer Präsident, die etwas kurz und unbedeutend geraten ist, absehe, spielt Brendan Fraser jede Rolle so, als wäre sie ihm ins Profil geschrieben. Klasse, besser geht's nicht.

Auch Frances O'Connor muss natürlich ihre 6 Rollen durchspielen, hat aber zumeist nur eine Nebenrolle gegenüber Brendan Fraser, so dass ihre schauspielerischen Künste nicht so zum Tragen kommen.

Eine schauspielerische Glanzleistung bietet natürlich auch Liz Hurley als Teufel, denn auch der Teufel hat mehrere Gesichter, d.h. er kann in jede beliebige Rolle im menschlichen Leben hineinschlüpfen. Egal ob als Lehrerin, als Polizistin oder einfach als teuflische Verführerin, Liz Hurley ist in jeder Szene nicht nur ein Schmaus für die Augen, sondern auch eine Erfreuung fürs Gemüt.

Zur DVD

So toll, kurzweilig und unterhaltsam der Film ist, so überragend und klasse die Schauspieler sind, so witzig, parodievoll und ironisch die einzelnen Szenen sind, die DVD enttäuscht als solche. Entweder habe ich irgendetwas mit der Bedienung falsch gemacht oder auf der DVD ist tatsächlich nur der Film, kein Bonusmaterial, keine Künstlerbeschreibung, nichts.

Macht nichts, bei diesem Film gilt: In der Kürze liegt die Würze. Und dies gilt auch für die DVD.

Mein Fazit

Wenn ich eingangs sagte, dass dieser Film der beste war, den ich in diesem Jahr gesehen habe, dann meine ich dies, weil mir kein Film in so kurzer Zeit so viel Unterhaltung geboten hat wie dieser. Durch die abwechselnden Episoden ist der Film so kurzweilig und voller Überraschungen, dass die Zeit im Zeitraffer vergeht.

Deshalb emfehle ich jedem, der "Teuflisch" noch nicht gesehen hat, sich diesen Film für einen heiteren Abend zu Hause anzusehen. Man bekommt wirklich eineinhalb Stunden Unterhaltung vom Allerbesten.

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