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Badischer Weißwein Martin Schongauer

Ein Wein nicht für jede Gelegenheit

Heute möchte ich mein Urteil über einen badischen Weißwein abgeben, den sicher kaum einer kennt. Es handelt sich um einen "Grauen Burgunder" namens Martin Schongauer. Warum schreibe ich über einen Wein, den wohl keiner kennt? Nun, man sollte immer offen sein für etwas Neues und dieser Wein ist etwas für Leute, die gerne mal etwas Neues probieren.

Es handelt sich um einen ziemlich trockenen "Grauen Burgunder". Wer den Wein nur so nebenbei trinkt, wird ziemlich enttäuscht sein, denn das trockene Gesöff erinnert mehr an einen abgestandenen Schaumwein als an einen guten Weißwein, um es mal etwas überspitzt auszudrücken. In der Tat hat man nach einem guten Schluck ein Prickeln auf der Zunge wie nach einem Glas Sekt. Das macht den Wein meiner Ansicht nach als bloßes Getränk nicht besonders bekömmlich.

Ganz anders, wenn man den Wein zu einem deftigen Essen genießt. Dann erfüllt der Weiße nämlich eine hervorragende Rolle als Durststiller. Natürlich nimmt man dann ein Glas mehr, da man ja schließlich auf das Wasser verzichtet, aber mit seinen 12% Alkohol bekommt man nicht gleich einen dicken Kopf, wenn man ein Glas mehr trinkt.

Woher kommt der Wein? Kennt jemand den Ort Breisach? Wahrscheinlich kaum, aber egal. Es handelt sich um einen der vielen kleinen Weinbauorte im badischen Teil Baden-Württembergs.

Ob ich den Wein jetzt empfehlen soll oder nicht, kann ich schwer sagen. Mich hat am Meisten beeindruckt die unterschiedliche Wirkungsweise, einmal als bloßes Getränk und einmal als Begleitung und Durststiller beim Essen. Bei mir kommt der "Martin Schongauer" auf jeden Fall wieder in den Weinkeller.

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