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Australischer Rotwein Tatachilla

Wenn es mal eine teurere Flasche sein darf...

Während vor einigen Jahren australische Weine noch ein Niemandsdasein führten und nur durch gute Angebote verkauft wurden, haben heute Weine aus dem südlichsten Kontinent eine große Reputation. Viele Kritiker sehen sogar in absehbarer Zeit in den australischen Weinen die absoluten Spitzenweine der Welt.

Ein Beispiel für einen absoluten Top-Wein aus Australien ist der Tatachilla aus dem McLaren Vale. Es handelt sich um einen tiefdunklen, ja fast schwarzen Rotwein, der "nur" aus zwei Rebsorten gemacht ist. Der Winzer Michael Fragos legt mehr Wert auf einen runden, fruchtigen Geschmack als auf einen variantenreichen Geschmack aus mehreren Rebsorten.

Die beiden Traubensorten sind jedoch vom Besten, was es nur so gibt: Cabernet Sauvignon und Shiraz machen den guten Wein aus und verleihen ihm die extrem dunkelrote Farbe. Wer den ersten Schluck des Weines trinkt, kann sich zumeist nicht gleich entscheiden, ober der Wein eher fruchtig süß oder mehr trocken sauer ist. Nach mehreren konzentrierten Schlücken habe ich folgendes interessante Phänomen festgestellt: Solange man einen Schluck im Mund hat spürt man die Säure, und sowie man geschluckt hat, kommt der angenehme fruchtige Nachgeschmack auf.

Der Tatachilla hat 14 Umdrehungen und gehört damit zum Stärksten, was es im Bereich der Rotweine gibt. Der Wein ist zwar kein Schädelspalter, kann einem jedoch Kopfschmerzen bereiten, wenn man zu viel davon ohne deftige Unterlage trinkt. Am besten schmeckt der Wein zu einem saftigen Stück Fleisch. Ist man in größerer Gesellschaft, so empfehle ich diesen Wein als zweite Flasche nach einem leichteren Rotwein (z.B. 11%) zum Start.

Einen Tatachilla Rotwein trinken regelmäßig nur gut Betuchte; für einfache Leute kommt solch ein Klassewein nur bei besonderem Anlass auf den Tisch. Für eine Flasche bezahlt man je nach Jahrgang und Händler zwischen 10 und 15 Euro. Alleine deshalb versteht sich schon von selbst, dass ein Tatachilla nicht ein gängiger Trinkwein ist, sondern etwas zum Genießen.

Wen ich jetzt neugierig gemacht habe, der kann sich unter www.tatachillawinery.com.au schlau machen.

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