Toshiba Satellite 1900 Serie
Ein absolutes Traumgerät
Was zeichnet ein gutes Notebook aus? Gute Rechenleistung, einigermaßen große Festplatte, sehr gutes Display, möglichst leicht, sehr lange Akku-Laufzeit und möglichst alles drin, was zu einem PC gehört. Dass sich diese Wunscheigenschaften teilweise widersprechen, ist klar.
Wer ein Notebook mit 15" Flachbildschirm will, der bekommt ein gewisses Mindestmaß an Größe, die eben durch den Bildschirm vorgegeben ist. Wer ein Diskettenlaufwerk und ein CD-Laufwerk eingebaut haben will, der bekommt auch eine gewisse Dicke und entsprechendes Gewicht. Bei meinem Toshiba Notebook habe ich bewusst bestimmte Vorteile auf Kosten einiger Nachteile erkauft. Aber der Reihe nach.
Die Ausstattung
Das Gerät, welches ich erworben habe, hat einen Pentium 4 mit 1,7 Gigaherz Taktrate. Es gibt das Modell mit unterschiedlichen Prozessoren und unterschiedlichen Taktraten. In meinen Augen spielt es bei einem Notebook keine Rolle, ob der Prozessor ein paar Hundert Megaherz mehr hat oder weniger. An die Grenzen der Rechenleistung kommt man ohnehin so gut wie nie.
Wert gelegt habe ich auf eine 30 Gigabyte große Festplatte, auch wenn man im Normalfall gerade mal 10 Gigabyte für Programme und Daten nutzt. Kopiert man jedoch mal für unterwegs 1-2 DVDs auf seine Festplatte, so freut man sich über jedes freie Gigabyte.
512 Megabyte Hauptspeicher war in meinem Gerät serienmäßig drin. Da macht das Arbeiten Spaß, denn man behält einfach alles im Speicher drin; ausgelagert wird fast nichts mehr.
Ein sehr gutes 15 Zoll Display macht das Notebook eigentlich zu einem vollwertigen Desktop-System. Dazu gehören auch DVD-Laufwerk, CD-Brenner (beides als Kombi-Laufwerk), TV-Ausgang und eine Menge an Schnittstellen.
Kurz gesagt, ich habe ein Notebook erworben, welches komplett ausgestattet ist, einem richtigen Desktop-PC eigentlich in nichts nachsteht.
Aber ich will hier nicht die technischen Daten widerspiegeln, sondern auf Details eingehen. Die genaue Ausstattung ändert Toshiba ohnehin im Halbjahresrhythmus. In einem halben Jahr gibt es einen schnelleren Prozessor; das Gerät an sich bleibt aber gleich.
Handhabung
Wie bereits erwähnt verlangt ein 15" Display eine gewisse Größe des Gesamtgerätes. Die horizontalen Maße sind quasi durch das Display vorgegeben. Die Dicke wird vielmehr durch die Anzahl der eingebauten Geräte vorgegeben. Das Toshiba-Notebook ist demnach kein elegantes kleines Notebook, welches man fast in der Westentasche verstaut, sondern es ist fast schon eine ungeheuerlich große Rechenmaschine, die Schulterschmerzen hervorruft, wenn man sie mehr als 10 Minuten in der Tasche umhängen hat.
So ist dieses Notebook mit Sicherheit kein Gerät, dass man permanent bei sich hat, wenn man unterwegs ist. Ein Fußmarsch zum Bahnhof kann bereits heftig werden, wenn man das Gerät umhängen hat. Dieses Gerät ist vielmehr ein tolles Gerät für zu Hause. Wer sich keinen riesigen Desktop-PC aufstellen möchte, oder auch mal auf dem Sofa oder im Garten mit seinem Computer was machen will, der hat das richtige Gerät gefunden.
Stellt man dieses Gerät auf einen Schreibtisch, schließt eine externe Tastatur und Maus an, so hat man in der Tat einen vollwertigen PC, der keine Wünsche übrig lässt.
Das Touchpad leistet viele Funktionen, incl. Scrolling und Doppelklicken. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit kommt man damit super zurecht. Andere Hersteller, z.B. Compaq, haben aber bessere Touchpads, die sich leichter bedienen lassen.
Ein Schwachpunkt beim Toshiba ist die Tastatur. Das Keyboard an sich ist zwar sehr gut, was den Anschlag betrifft, jedoch hat hier Toshiba schlechte Qualität in der Verarbeitung geliefert. Mein erstes Gerät musste ich umtauschen, weil eine Taste nach dem Drücken nur mit dem Schraubenzieher wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht werden konnte. Beim zweiten Gerät klappern die Cursortasten ungewöhnlich.
Schnittstellen
Ich habe bereits erwähnt, dass dieses Toshiba Notebook einen vollwertigen Desktop-PC darstellt, wenn man es auf seinen Schreibtisch stellt. Zu einem vollwertigen PC gehören natürlich eine Unmenge an Schnittstellen, vor allem USB-Ports. Mein altes Notebook hat einen solchen Port; da ist man ständig am Umstecken, will man mal scannen, drucken oder eine Maus anschließen.
Toshiba hat sein Gerät mit 3 USB-Ports ausgestattet. Mehr braucht man im Normalfall nicht. Auch wenn man permanent einen Drucker und eine Maus angeschlossen hat, so bleibt immer noch ein Port für ein weiteres Gerät. Sehr gut, sag ich da, so stelle ich mir einen Rechner vor.
Absolut begeistert haben mich die Anschlüsse für einen externen Monitor und einen Fernseher. Heutzutage kann jeder Rechner, der ein DVD-Laufwerk inne hat, DVDs abspielen und das Bild auf einem Farbfernseher ausgeben. Aber bei der Wiedergabe gibt es enorme Qualitätsunterschiede. Manche Grafikkarten stauchen das Fernsehbild zusammen, so dass man nur einen Teil seiner Fernsehfläche verwendet. Andere Grafikkarte haben Wellen in den Bildkanten, so dass man ein noch kleineres Bild hat.
Eine DVD-Wiedergabe mit dem Toshiba-Notebook ist das reinste Vergnügen. Parallel sieht man den Film auf dem Notebook und am Fernsehen. Sobald man den Fernseher anschließt, wird der Film genau auf die Fernsehfläche zentriert, auch wenn die Fernseher-Auflösung eigentlich nicht mit der Display-Auflösung zusammenpasst. Bequemer konnte ich noch nie mit einem Rechner eine DVD starten.
Genau so gut funktioniert der gleichzeitige Betrieb vom Rechner-Display mit einem externen Monitor. Man kann bequem umschalten, ob man das eine oder das andere Display, oder gar beide, verwenden will. Viele Notebooks können immer nur ein Gerät gleichzeitig ansteuern. Beim Toshiba können sogar zum eingebauten Display gleichzeitig ein externer Monitor und ein externer Fernseher angesteuert werden.
Natürlich bietet das Gerät auch standardmäßig eine Parallelschnittstelle und hat Anschlüsse für ein Telefonkabel (Modem ist eingebaut) und ein Netzwerkkabel (Netzwerkkarte ist eingebaut). Was will man mehr?
Der Akku
Eigentlich verspricht Toshiba eine Akku-Laufzeit von nicht einmal 3 Stunden. Umso mehr überrascht war ich, als der Akku teilweise 4-5 Stunden hielt. Es spielt natürlich eine Rolle, wie stark man das Notebook nutzt. Erstelle ich nur Webseiten damit, so dass ich gelegentliche Plattenzugriffe zum Speichern habe, brauche ich viel weniger Akkuleistung als wenn ich spiele, also volle Prozessorleistung verlange und ständig von DVD oder CD Daten lese.
Toshiba hat ein sehr gutes Energie-Management eingebaut. Je nach Akkuladung kann man einstellen, wie hell der Bildschirm sein soll, wie schnell die Festplatte in den Ruhezustand wechseln soll oder wie schnell das Display abschalten soll. Das spart eine Menge Akku-Leistung.
Obwohl ich laut Spezifikation den Akku eigentlich für den Schwachpunkt des Gerätes hielt, bin ich jetzt doch sehr zufrieden mit der Ausdauer des Gerätes. Auch die Ladezeit des Akkus ist ausreichend gering, so dass man innerhalb von zwei Stunden wieder volle Ladung zur Verfügung hat.
Fazit
Ein Notebook der 1900er Serie von Toshiba hat mich absolut überzeugt. Man bekommt ein super ausgestattetes Notebook zu einem relativ niedrigen Preis (um die 2000 Euro bei Mediamarkt). Leider macht sich die Komplettausstattung mit 15"-Display, DVD/CD-Brenner Kombo-Laufwerk, Diskettenlaufwerk und zahlreichen Schnittstellen in großen Maßen und großem Gewicht bemerkbar.
Dieses Notebook ist das perfekte Gerät für Leute, die für zu Hause einen leistungsstarken Rechner benötigen, den man gelegentlich auch mal wohin mitnehmen kann. Wer jedoch viel unterwegs ist und das Gerät permanent um den Hals hängen hat, der sollte regelmäßig ins Fitness-Studie gehen, um entsprechende Muskeln aufbauen.
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