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Sprachreisen: Fremdsprachen lernen im Ausland

Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Man entspannt sich, genießt die Sonne und entdeckt Land und Leute. Viele Pauschalurlauber entdecken weder Land noch Leute sondern verbringen Ihre Zeit in einem Hotel an einer Strandregion. Wenige Urlauber entdecken wirklich ein fremdes Land oder eine fremde Stadt; und noch weniger kriegen Kontakt mit Einheimischen in einem fremden Land.

So schön die Erkundung eines fremden Landes oder einer fremden Stadt sein kann, sie wird erst so richtig faszinierend, wenn man zu einem kleinen Teil des Landes wird und sich unter die dort lebende Bevölkerung mischt. Das gelingt aber nur, wenn man die Sprache des Landes lernt und somit mit Einheimischen Kontakte knüpfen kann.

Hunderttausende von Erwachsenen belegen alljährlich unzählige Sprachkurse an Volkshochschulen und privaten Institutionen, um eine Fremdsprache zu lernen, und sei es nur um sein Englisch ein bisschen aufzufrischen, das man im Berufsalltag oder eben im Urlaub braucht. Viele besuchen solche Kurse jahrelang und sind immer noch nicht im Stande, eine einfache Konversation zu führen. Was man in jahrelangen Kursen oft nicht erreicht kann man in wenigen Wochen erlernen, indem man einen Sprachkurs im Ausland macht.

Sprachschulen im Ausland

In fast jedem Land gibt es Sprachschulen; diese können in einer berühmten Touristenmetropole aber auch in einem Urlaubsort oder in einer abgelegenen Kleinstadt sein. Es handelt sich um Schulen, in denen in der Regel professionelle Lehrkräfte die einheimische Sprache in der Muttersprache unterrichten. Die Schulen sind in der Regel international ausgerichtet und finden ihre Schüler aus zahlreichen Ländern aus der ganzen Welt.

Wie in einer richtigen Schule gibt es unterschiedliche Klassen mit unterschiedlichen Leistungsstufen. Es gibt Klassen für Anfänger, die noch gar keine Erfahrung in der jeweiligen Fremdsprache haben, für Fortgeschrittene, die sich bereits einigermaßen in der Fremdsprache unterhalten können, und für speziell Interessierte, die zum Beispiel Kenntnisse in Business English erlernen möchten oder eine Prüfung zur Aufnahme an einer ausländischen Universität machen müssen.

Auch bieten die Sprachschulen unterschiedliche Kursarten an, vom einfachen Vormittagskurs über einen Ganztages-Intensivkurs bis zu Privatunterricht oder Kombinationen aus Gruppenunterricht und Privatstunden. Je nach Lernziel und Ehrgeiz kann man entsprechende Kurse buchen.

Die Unterrichtssprache an einer Sprachschule ist immer die Landessprache. Man bekommt also nicht die englische oder französische Grammatik auf deutsch erklärt, sondern eben auf englisch oder französisch. Während des ganzen Unterrichts wird die jeweilige Fremdsprache gesprochen. Dies muss auch so sein, denn in einer typischen Klasse, die englisch lernt, sitzen zum Beispiel 3 Deutsche, 3 Franzosen, 3 Spanier und 3 Japaner. Dann möchte der Spanier genauso wenig deutsch hören wie der Japaner an spanisch interessiert ist.

Während des Unterrichts ist man also permanent mit der Fremdsprache konfrontiert. Die Lehrer sprechen entsprechend langsam und deutlich und mit einfachen Worten, so dass man sie verstehen kann. Der Lernerfolg ist natürlich umso größer, da man ständig mit der Landessprache umgeht und da auch die Schüler untereinander in der Regel in der Fremsprache sprechen. Durch die gemischten Klassen entstehen Kontakte und Freundschaften, die oft ein Leben lang halten. Wer die Fremdsprache wirklich gut lernen möchte, dem sei empfohlen, nach der Schule nicht mit deutschen Kollegen auf Tour zu gehen sondern sich ein Grüppchen Spanier oder Japaner zu schnappen, denn dann redet man auch in der Freizeit die Fremdsprache und übt das Gelernte in der Praxis.

Vorteile einer Sprachreise im Ausland

Eine Sprachreise im Ausland dient in erster Linie dazu, die Fremdsprache zu erlernen bzw. seine Kenntnisse in der Fremdsprache zu verbessern. Aber eine Sprachreise ist auch eine ideale Art, um ein fremdes Land oder eine fremde Stadt kennenzulernen. Und es ist eine optimale Möglichkeit für Alleinreisende oder Singles, Urlaub zu machen und trotzdem nicht alleine zu sein. Und es ist eine Möglichkeit, günstig Urlaub zu machen, wenn man nicht im Hotel sondern in einer Gastfamilie wohnt. Aber der Reihe nach:

Sprachschulen oder Sprachreiseveranstalter bieten in der Regel komplette Reisen an mit aller zugehörigen Organisation: vom Flugticket über den Transfer bis zu Unterkunftsmöglichkeiten in verschiedenen Preisklassen. Die günstigste Unterkunft ist immer die Unterbringung in einer Gastfamilie. Dabei sucht die Sprachschule geeignete Familien aus, die gegen Geld einen Sprachschüler aufnehmen. Man bekommt dann ein eigenes Zimmer und in der Regel Essen und Trinken von der Familie. Dabei wird man in die Familie integriert und muss sich natürlich mit den Familienmitgliedern in der jeweiligen Fremdsprache unterhalten. Großen Komfort darf man bei so einer Familienunterkunft nicht erwarten, aber dafür große Freundlichkeit und best möglichen Lerneffekt, denn nirgendwo erlernt man eine Sprache besser als im Zusammensein mit Einheimischen, die keine andere Sprache sprechen.

Der große Vorteil einer Sprachreise ist natürlich, dass man die Fremdsprache in einer Schule lernt, wo nur die Fremdsprache gesprochen wird, und dass man sich intensiv Zeit nimmt um die Sprache zu erlernen. Kein noch so langer Volkshochschulkurs kann einen dreiwöchigen Ganztageskurs im Ausland ersetzen. Und nach der Schule kann man gleich auf Achse gehen um das Erlernte zu testen, und sei es nur, dass man in der Stadt mehrere Einheimische nach dem Weg zu einer Sehenswürdigkeit fragt.

Wer als Single eine Sprachreise macht findet schnell Freunde, denn man hat in der Regel 10 Klassenkameraden, die alle alleine da sind und sich freuen, wenn sie nach der Schule jemanden haben, mit dem sie essen gehen oder auf Entdeckungsreise gehen können. Oftmals schließen sich ganze Klassen zusammen und gehen nach der Schule auf Entdeckungstour oder abends aus. Da die Klassen international gemischt sind, bleibt in der Regel die einzige Konversationsmöglichkeit die gerade gelernte Fremdsprache. Und wenn sich Leute aus unterschiedlichen Ländern in einer Fremdsprache mit Händen und Füßen verständigen, dann ist der Lerneffekt groß und jedes Mal, wenn man eine erfolgreiche Konversation geführt hat ein riesiges Erfolgserlebnis da.

Aber noch einen großen Vorteil hat eine Sprachreise im Ausland: Man hat automatisch Kontakt zu Einheimischen, seien dies die Lehrer in der Schule oder die Familie, in der man untergebracht ist. Und Einheimische kennen sich bekanntlich aus. Wer in einer fremden Stadt nicht dort zu Abend essen will, wo sämtliche Touristen hinströmen, der lasse sich vom Sprachlehrer einfach Tipps geben, wo sie selbst essen gehen. Das sind dann meist günstige, sehr gute Restaurants, in die sich kein Tourist verirrt. Auch können einem die Lehrer Tipps für Ausflüge geben, die man als Tourist in keinem Reiseführer findet.

Sprachreisen lassen sich in vielen Bundesländern von der Steuer absetzen, so dass man einen Teil der Kosten vom Staat zurück bekommt. Über die genauen Bedingungen muss man sich jedoch gründlich schlau machen, denn oftmals muss nachgewiesen werden, dass die Sprache im Beruf benötigt wird, oftmals muss der Kurs eine gewisse Mindeststundenanzahl pro Woche haben oder es müssen ganz spezielle Bescheinigungen von der Schule ausgestellt werden.

Sprachreise buchen über spezielle Sprachreisen-Veranstalter

Bei einer Sprachreise ist es genauso wie bei einer normalen Urlaubsreise: Man kann Flug, Transfer und Hotel selbst buchen und seine Reise selbst organisieren oder man geht ins Reisebüro und bucht eine Komplettreise. Während es Reisebüros und Reiseanbieter gibt, die vom Strandurlaub über Städtereisen bis zu Abenteuerurlauben alles anbieten, gibt es zu jeder Urlaubsart auch spezialisierte Reiseveranstalter, die sich besonders gut mit dem jeweiligen Thema auskennen.

Für Sprachreisen gibt es spezielle Sprachreisen-Veranstalter, die sich auf Sprachreisen in allen möglichen Ländern der Welt spezialisiert haben. Bei solchen Anbietern kann man eine komplette Sprachreise buchen, die alles beinhaltet, vom Flug über den Transfer und die Übernachtung bis zu den jeweiligen Kursen an einer bestimmten Sprachschule. Der große Vorteil ist natürlich, dass man alles aus einer Hand bekommt, und dass man einen zentralen Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme hat.

Als ich während meines Sprachurlaubes in New York City Probleme mit der Gastfamilie hatte, war ich hinterher sehr froh, dass ich die Sprachreise bei einem deutschen Sprachreiseveranstalter gebucht hatte, weil ich dann zu Hause meine Ansprüche melden konnte und somit Schadensersatz bekomme habe. Wer einen Sprachkurs direkt in einer Sprachschule im Ausland bucht muss seine Ansprüche im dortigen Land geltend machen, wenn es zu Problemen kommt.

Aber nicht nur wenn es Probleme gibt, sondern auch bei der Auswahl und Beratung können einem Sprachreiseveranstalter gute Dienste erweisen. So wählen seriöse Veranstalter ihre Sprachschulen sorgfältig aus und begutachten die jeweiligen Schulen auf deren Ausstattung, die Leerkräfte und die Unterrichtsart. Auch sammeln gute Veranstalter Erfahrungen über die Unterbringung in Gastfamilien oder empfohlenen Hotels, um ihren Kunden best mögliche Aufenthalte zu ermöglichen. Und schließlich bekommt auch Informationen zu Freizeitmöglichkeiten oder gar organisierten Ausflügen.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Sprachschulen im Ausland

Ich habe schon unzählige Sprachreisen im Ausland gemacht, sowohl im jungen Studentenalter als auch im reifen Erwachsenenalter. Dabei habe ich viele sehr gute und nur ganz wenige schlechte Erfahrungen gemacht. Was sich zusammenfassend für alle Sprachreisen sagen lässt, der Lernerfolg war jedes Mal gigantisch. So war ich nach unzähligen Jahren des Englisch Lernens in der Schule zwar in der Lage englische Texte und Seiten zu lesen und zu verstehen, scheiterte aber an jegliger Konversation in englischer Sprache. Erst nach einem dreiwöchigen Sprachkurs in London war ich schließlich in der Lage, mich mit Engländern oder anderen Personen auf englisch einigermaßen fließend zu unterhalten.

Während meines dreiwöchigen Sprachaufenthaltes in London habe ich kein einziges Wort deutsch gesprochen. In der Schule wurde englisch auf englisch unterrichtet, nach der Schule war ich mit Spaniern, Italienern und Japanern unterwegs und habe die Sehenswürdigkeiten Londons abgeklappert. Zu Hause, in einer Londoner Familie, wurde selbstverständlich ausschließlich englisch gesprochen. Der Lernerfolg war gigantisch, ich konnte wirklich fließend englisch sprechen nach den 3 Wochen. Das Gehirn hat sich in diesen drei Wochen so sehr auf die englische Sprache eingestellt, dass ich nach der Rückkehr in der Tat in den ersten beiden Tagen leichte Schwierigkeiten mit der deutschen Muttersprache hatte. Den Aufenthalt in der Gastfamilie habe ich sehr genossen, da mit die Familie viele Tipps für meine Ausflüge in London gegeben hat und mir tatkräftige Unterstützung beim Erlernen der Sprache gegeben hat. Dafür musste ich grauenvolles Essen runterschlingen...

Um meine Englisch Kenntnisse zu vertiefen habe ich einen weiteren Sprachkurs in New York City gemacht. Auch in dieser Stadt war die Mischung aus Sprache lernen und Stadtbesichtigung phänomenal. Wer hat schon Gelegenheit, mehrere Wochen in einer Weltmetropole wie New York City zu verbringen? Wenn man so eine Stadt nicht in 3-4 Tagen sondern in ein paar Wochen auskundet, lernt man die Stadt ganz anders kennen als normale Touristen. Fährt man morgens mit der Subway in die Schule, so nimmt man am alltäglichen Leben der New Yorker teil, kriegt mit, was Berufsverkehr in einer Weltstadt bedeutet und wie das alltägliche Leben in der Stadt abläuft.

Der Lernerfolg in New York City war nicht ganz so groß wie in London, da ich meine Freizeit mehr mit Deutschen und Schweizern verbracht habe als mit anderen. Lustige Abende mit Franzosen, Griechen und Italienern haben natürlich nicht nur viel Spaß gemacht sondern auch dem Englisch Lernen gut getan. Ganz schlechte Erfahrungen habe ich in New York City mit meiner Gastfamilie gemacht. Während ich in London lieb in die Familie aufgenommen wurde war ich in New York City nur ein zahlender Gast, der fast schon lästig war. So war es nicht verwunderlich, dass ich nach wenigen Tagen in die YMCA umzog und dort dafür das Leben umso mehr genießen konnte, da ich im Herzen der Großstadt wohnte.

Als Fazit für meine Englisch-Sprachreisen nach London und New York City kann ich sagen, dass ich sehr gut englisch gelernt habe und dass es sehr viel Spaß gemacht hat, so große Metropolen in mehreren Wochen auszukundschaften und auch die Umgebung der Städte kennenzulernen. Ich kann mir heute keine bessere Art vorstellen, eine Weltstadt kennenzulernen als über eine Sprachreise.

Mit Paris habe ich eine weitere Welt-Hauptstadt besucht um französisch zu lernen. Auch dort habe ich es genossen, drei Wochen Zeit zu haben, um eine Stadt zu entdecken, für die ein typischer Urlauber nur ein paar Tage Zeit hat. Während ich in London und New York City den ganzen Tag über in der Schule war und somit nur abends und am Wochenende Zeit hatte um auf Entdeckungsreise zu gehen, habe ich in Paris nur vormittags (9-13 Uhr) die Sprachschule gebucht, so dass ich anschließend noch den ganzen Nachmittag Freizeit hatte. Natürlich gab es jeden Tag auch Hausaufgaben, die aber in der Regel innerhalb einer Stunde erledigt waren.

Auch in Paris habe ich in einer Gastfamilie gewohnt, die sehr nett und freundlich zu mir war und mir viele Tipps gegeben hat, um die Stadt richtig kennenzulernen. Der Lerneffekt war sehr gut, zumal in meiner Gastfamilie noch eine Amerikanerin untergebracht war, mit der ich mich in der Regel auch auf französisch unterhalten habe; und wenn nicht auf französisch, denn eben auf englisch, so habe ich gleichzeitig in Frankreich noch mein Englisch verbessert.

Um meine Französisch-Kenntnisse zu vertiefen habe ich zwei weitere Sprachkurse in Frankreich gemacht, aber nicht mehr in der Hauptstadt Paris sondern an der Côte d'Azur in Nizza. Das waren Sprachreisen ganz anderer Art: Nizza hat zwar auch sehr viel Sehenswertes zu bieten, aber eines hat Nizza, was kaum eine andere Großstadt hat: einen kilometerlangen Strand! Während meine Sprachreisen in London, New York City oder Paris also eher Kultur- und Entdeckungsreisen waren, kam in Nizza eine ganz neue Komponente hinzu: Erholung am Meer und in der Sonne!

Natürlich habe ich in Nizza nur vormittags Unterricht genommen. Und was gibt es Schöneres, als nach getaner Arbeit (=Schule) was Essen zu gehen und sich dann am Strand zu erholen oder gar seine Hausaufgaben am Strand zu machen. Und wenn dann die Klassenkameraden noch mitkommen, dann genießt man am Strand nicht nur Sonne und Meer sondern erlernt auch noch die Fremdsprache, wenn man nicht gerade mit deutschen Klassenkameraden untewegs ist.

In Nizza war die Sprachschule so gut, dass ich sie innerhalb eines Jahres zwei Mal für 3 Wochen besucht habe. Die Lehrerinnen in der Schule gaben mir täglich Tipps, wo man gut und günstig essen kann; so wurde jeder Abend zu einem kulinarischen Highlight mit toller, preisgünstiger französischen Küche. Und ich habe auch wertvolle Tipps erhalten, um Ausflüge entlang der Côte d'Azur und ins Hinterland zu machen.

In Nizza habe ich nicht in einer Gastfamilie sondern in einem sehr guten, preisgünstigen Hotel gewohnt, das mir die Sprachschule vermittelt hat. Auch habe ich mir teilweise den Luxus eines Mietwagens gegönnt, um Ausflüge an der Côte d'Azur zu machen. Französisch lernen in Nizza war für mich zwei Mal ein absolutes Highlight, das ich nie vergessen werde. Die Mischung aus Sprache lernen, Stadtbesichtigung, Ausflüge in die Umgebung sowie Strand und Meer war einfach fantastisch.

Die gleiche Erfahrung habe ich Jahre später nochmals gemacht, als ich in der katalanischen Metropole Barcelona an einer Sprachschule spanisch gelernt habe. Es ist schon etwas ungewöhnlich, wenn man in einer Stadt, in der eigentlich katalanisch gesprochen wird, die spanische Hochsprache kastilisch lernt. Das war aber kein Problem, da man genau diese Sprache in der Schule sowie unter den Klassenkameraden gesprochen hat. Auf Tour in der Stadt hat man dann natürlich entdeckt, dass Schilder auf katalanisch teilweise nur noch eine geringe Ähnlichkeit mit der spanischen Hochsprache hatten.

Natürlich war es in Barcelona das gleiche Highlight wie in Nizza, Strandurlaub mit Stadtbesichtigung und Sprachreise zu kombinieren. Eine Metropole wie Barcelona nicht in 5 Tagen sondern in 3 Wochen zu entdecken war ein unvergessliches Erlebnis und ging ins Detail wie es kaum ein anderer Tourist mitbekommt. Ich habe in einem Hotel in Barcelona etwas außerhalb der Stadt gewohnt, so dass ich jeden Morgen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule fahren musste. Es war sehr interessant, ein kleiner Teil in der Großstadt zu sein, am beruflichen Leben der Einheimischen teilzunehmen. Aber noch faszinierender war es, nach der Schule die Weltstadt Barcelona kennenzulernen oder sich einfach an einem der langen Sandstrände zu erholen.

Eine Sprachreise muss nicht eine reine Kultur- und Bildungsreise sein. In Orten wir Nizza, Barcelona oder auf Malta kann man Strand- und Erholungsurlaub mit einem Sprachkurs ideal kombinieren.

Kann man eigentlich bei einer Sprachreise auch zwei Sprachen gleichzeitig erlernen? Ja, auch das ist möglich, aber sicher nicht in einem englisch sprachigen Land. Lernt man aber zum Beispiel französisch in Frankreich oder spanisch in Spanien oder Südamerika, dann unterhalten sich die Schüler in der Freizeit gerne in der geläufigeren englischen Sprache als auf französisch oder spanisch. Wer also vormittags in der Schule spanisch lernt und anschließend mit Engländern oder Franzosen auf Tour geht und englisch spricht, der lernt in der Tat zwei Sprachen gleichzeitig bzw. erlernt eine und übt die andere.

Abschließend möchte ich noch ein persönliches Highlight eines Sprachkurses in Japan erwähnen: Wer mal eine ganz andere Kultur kennenlernen möchte, Außenseiter in einer fremden Stadt sein will und eine Sprache erlernen möchte, die mit der Muttersprache überhaupt nichts gemeinsam hat, dem empfehle ich eine Sprachreise nach Japan. Ich habe 4 Wochen bei einer Gastfamilie in Yokohama gewohnt und bin jeden Tag in die Sprachschule nach Tokyo gefahren. Der gesamte Kurs, ja der gesamte Urlaub, war ein einziges Abenteuer.

Wer morgens im japanischen Berufsverkehr mit den Zügen unterwegs ist, der wird jede vermeintliche volle S-Bahn in Deutschland als leer empfinden. Wer sich einmal durch die Straßen von Tokyo gekämpft hat, um einen bestimmten Fleck in der Stadt zu finden, der wird in einer deutschen Großstadt nie mehr Orientierungsschwierigkeiten haben. Und wer einmal die Preise in Tokyo kennengelernt hat, der wird zu Hause nie mehr über hohe Preise schimpfen.

Zum Sprachkurs: Auch an einer japanischen Sprachschule wird in der Sprache der Einheimischen unterrichtet. Während man bei einem Englisch- oder Französisch-Kurs auch ohne Vorkenntnisse einen Kurs in einem fremden Land belegen kann, ist dies in Japan kaum möglich. Man muss sich schon intensiv vorbereiten, um wenigstens grundlegende Konversationsmöglichkeiten zu haben. Während meiner ersten Tage in der Sprachschule habe ich nur "Bahnhof" verstanden, wenn die Lehrer erklärt und gesprochen haben. Aber - so unglaublich es erscheint - nach 2 Wochen habe ich die Lehrer verstanden und konnte mich intensiv um die fremde Sprache kümmern. Auch in der Gastfamilie, bei der ich gewohnt habe, war es von Tag zu Tag leichter, einfache Gespräche zu führen. Und das Erlebnis, eine kleien Konversation auf japanisch zu führen, schlägt jedes Erlebnis, das man mit einer romanischen Fremdsprache haben kann.

Das Erlernen der japanischen Sprache in Japan war eine sehr große Herausforderung. Chinesen und Koreaner, die ebenfalls in der Klasse waren, taten sich viel leichter, da sie keine Probleme mit den Schriftzeichen hatten. Jedes Wort musste einzeln gelernt werden, es gab kaum anwendbare Eselsbrücken und kaum Ähnlichkeiten mit der deutschen Sprache.

Die Schüler haben untereinander durchweg in englisch gesprochen. Somit hatte mein Japanisch-Kurs noch einen großen Lerneffekt, was meine Englisch-Kenntnisse betrafen. Auch wenn es mit der japanischen Sprache von Woche zu Woche besser klappte, am Ende eines 4-wöchtigen Aufenthaltes war eine Konversation mit einem Japaner für eine gute halbe Stunde möglich, dann waren die einfachen Themen besprochen, und für weitere fehlten schlicht und einfach die Vokabeln.