Tipps und Tricks zu Microsoft Windows
Wichtige Tastaturkürzel
Im Prinzip lässt sich unter Windows ja alles mit Maus und Menüs einstellen. Viele Aktionen erledigt man jedoch schneller durch eine Tastenkombination. Je mehr Shortcuts man in seinem Portfolio hat desto effektiver kann man mit Computern arbeiten, da man eine Menge Zeit spart.
Dass man mit Strg + F einen Text fett macht oder mit Alt + Tab das aktive Fenster wechselt ist hinlänglich bekannt. Im Folgenden liste ich einige sehr nützliche Shortcuts auf, die weit weniger bekannt aber unglaublich effektiv sind.
Alt + F4 | Schließt die aktuelle Anwendung; ist keine Anwendung mehr offen, wird der Computer heruntergefahren. |
Strg + F4 | Schließt das aktuelle Fenster in einer Anwendung |
Strg + F6 | Wechselt das aktuelle Fenster in einer Anwendung |
Druck | Kopiert den aktuellen Bildschirminhalt als Bild in die Zwischenablage |
Alt + Druck | Kopiert den Inhalt des aktiven Fensters als Bild in die Zwischenablage |
Win + M (Minimize) | Alle Fenster minimieren: der Desktop wird vollständig sichtbar |
Win + Shift + M | Gegenteil von Win + M: Alle durch Win + M minimierten Fenster werden wiederhergestellt. |
Win + R (Run) | Programm ausführen |
Win + E (Explorer) | Startet den Windows Explorer (Datei-Manager) |
Win + F (Find) | Nach Dateien oder Ordnern suchen |
Win + Pause | Startet das Fenster Systemeigenschaften |
Strg + Z | Macht eine Aktion rückgängig, z.B. das Löschen einer Datei |
Shift + Entf | Löscht eine Datei ohne sie in den Papierkorb zu verschieben, d.h. sie ist für immer gelöscht |
F5 | Aktives Fenster aktualisieren, geht auch im Internet Explorer |
F2 | Umbenennen einer Datei im Explorer |
Backspace | Wechselt im Explorer in die nächst höhere Ebene |
Strg + Shift + Esc | Startet den Task-Manager |
Bildschirminhalt drucken oder speichern
Wie oft kommt es vor, dass man eine interessante Seite aus dem Internet gefunden hat oder ein nettes Bild in einer Software findet, und man möchte den aktuellen Bildschirm irgendwie ausdrucken oder abspeichern. Oftmals gibt es keine richtige Druckmöglichkeit bzw. auf dem Drucker kommen nur Teilbereiche an.
Es gibt eine Möglichkeit des Druckens, die immer funktioniert: Drückt man die Druck-Taste, so wird ein Screenshot erzeugt, d.h. der aktuelle Bildschirminhalt wird als Bild in der Zwischenablage abgelegt. Mit der Tastenkombination Alt + Druck legt man eine Kopie des aktuellen Fensters in der Zwischenablage ab.
Das so in der Zwischenablage gespeicherte Bild kann in jedes beliebige Grafikprogramm (Corel Draw, Paint Shop Pro, Visio etc.) eingefügt, weiterbearbeitet und ausgedruckt werden. Wer kein Grafikprogramm sein Eigen nennt, der kann das Bild aus der Zwischenablage einfach in eine leere Word-Datei einfügen (einfach Word starten und Bearbeiten → Einfügen klicken). In Word kann man das Bild beliebig zuschneiden, vergrößern, verkleinern und natürlich auch auf den Drucker schicken oder abspeichern.
Alle Fenster minimieren
Was für mich seit Jahren selbstverständlich ist, wünschen sich zahlreiche Leute sehnsüchtig: Wie kann man kurz alle Fenster auf dem Desktop minimieren oder wiederherstellen? Es gibt Tools und Programme, die dies bewerkstelligen, aber Windows hat diese Funktion integriert, nur ist dies (fast) nirgends beschrieben.
Mit der Tastenkombination <Win> + m minimiert man alle Fenster auf einen Schlag. Mit <Win> + <Shift> + m stellt man alle Fenster wieder her.
Automatische Ergänzung in der Eingabeaufforderung
Was in früheren Windows-Versionen einmal DOS-Fenster hieß, heißt jetzt Eingabeaufforderung. 99% aller PC-Benutzer benötigen niemals die Eingabeaufforderung. Wer jedoch tiefer in sein System eindringt, mit speziellen Tools wie LaTeX Texte schreibt, selbst programmiert, Komprimierbefehle manuell anwendet oder einfach mal einen ping-Befehl eingibt, der braucht eine Eingabeaufforderung.
In alten Zeiten hatte ein Dateiname nur 8 Zeichen; heutzutage sind Dateinamen und Verzeichnisnamen zum Teilen ewig lange. Wie schön wäre es da, wenn man nur die ersten drei Buchstaben eintippen müsste und der Rest würde automatisch ergänzt. Kein Problem, man muss nur in sein Windows-System eingreifen:
Über Start → Ausführen → regedit startet man den Registrierungseditor unter Windows. Dort wechselt man in das Verzeichnis HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Command Processor. Im rechten Teilfenster findet man den Eintrag Completion Char, den man auf den Wert 9 setzt.
Beim nächsten Aufruf der Eingabeaufforderung kann man mit der TAB-Taste Dateinamen ergänzen. Es genügt die Eingabe eines einzelnen Buchstabens. Gibt es mehrere zu dem Buchstaben passende Einträge, so kann man durch mehrmaliges Drücken der TAB-Taste die Möglichkeiten durchsehen.
Eingabeaufforderung im aktuellen Explorer-Ordner
Startet man die Eingabeaufforderung, so befindet man sich in der Regel in einem Verzeichnis wie C:\. Es folgen mehrere CD-Befehle, bis man sich endlich im gewünschten Verzeichnis befindet. Oftmals hat man im Windows-Explorer ein Verzeichnis offen, in dem man eine Eingabeaufforderung benötigt. Mit einem kleinen Trick bekommt man ein Kontextmenü für Ordner, mit dem sich direkt die Eingabeaufforderung starten und in den jeweiligen Ordner wechseln lässt.
Dazu wechselt man im Registrierungseditor in den Schlüssel HKEY_CLASSES_ROOT \Directory \shell und erzeugt dort einen Schlüssel namens cmd. In dessen Wert trägt man die Kontextmenü-Bezeichnung wie Eingabeaufforderung in diesem Ordner ein. Unter dem neuen Schlüssel cmd erzeugt man einen weiteren Schlüssel mit dem Namen command. In dessen Standard-Wert trägt man cmd.exe /k "cd %L" ein.
Somit erscheint im Kontextmenü, wenn man im Windows-Explorer einen Ordner mit der rechten Maustaste anklickt, der Eintrag Eingabeaufforderung in diesem Ordner und dessen Anklicken startet eine Eingabeaufforderung und man befindet sich bereits in diesem Verzeichnis. Wie funktioniert das genau?
Der Befehl cmd.exe startet die Eingabeaufforderung, der Parameter /k bewirkt, dass das nachfolgende Kommando gleich ausgeführt wird. Dieses ist cd %L, also wechsle in das Verzeichnis, das der Parameter %L enthält. Dieser Parameter wird vom Explorer mit dem kompletten Pfad des selektierten Ordners gefüllt. Enthält dieser Pfad Leerzeichen, funktioniert der Befehl leider nicht.
Zwei Programme aus dem Startmenü gleichzeitig starten
Wie starte ich z.B. Word une Excel aus dem Startmenü gleichzeitig mit möglichst wenigen Klicks? Normalerweise klicke ich auf Start → Programme → Microsoft → Office → Word um Word zu starten. Nach dem Klick verschwindet das Start-Menü und die ganze Klickerei geht von vorne los, nur dass ich am Ende der Kette statt auf Word auf Excel klicke.
Ein kleiner Trick und man erspart sich die aufwendige Klickerei: Hält man während des Klickens auf Word die Shift-Taste gedrückt, bleibt das aufgebaute Start-Menü erhalten, während Word startet. Durch einen weiteren Klick kann man Excel starten.
Natürlich kann man auf diese Weise auch 5 oder 6 Programme gleichzeitig starten ohne jedes Mal die ganze Kette von Klicks durchmachen zu müssen.
Google als Standard-Suchmaschine
Wer im Internet-Explorer 4 oder 5 in der Standard-Schaltfläche auf Suchen klickt, erhält die nicht allzu sehr beliebte MSN-Suchmaschine. Wie angenehm wäre es, wenn man stattdessen die leistungsfähige Google-Suchmaschine bekäme. Kein Problem, gewusst wie:
Auf dieser Seite erklärt Google, wie man Google zur Standard-Suchmaschine macht. Man startet dazu ein kleines Programm, welches automatisch die notwendigen Einträge in der Registrierdatenbank ergänzt. Fortan erhält man Google, wenn man in der Standard-Schaltfläche auf Suchen drückt.
Windows Dateitypen
Während man vor 10 Jahren zum Öffnen einer Datei in der Regel zuerst ein Anwendungsprogramm startete und dann im Menü auf Datei öffnen klickte, werden heutzutage die meisten Dateien durch Doppelklick im Explorer geöffnet. Windows startet dann automatisch die entsprechende Anwendung und lädt die Datei. Aber woher weiß Windows, welche Datei zu welchem Programm gehört und wie kann ich das als User beeinflussen?
Jede Datei hat eine Extension, die aus einem Punkt und drei Buchstaben besteht, also z.B. .doc für Word-Dateien. Standardmäßig werden diese Extensions in Windows gar nicht angezeigt; man erkennt den Dateityp ja am Icon. Ich empfehle jedoch jedem, sich die Endungen anzeigen zu lassen; dadurch hat man nicht nur einen besseren Überblick sondern schützt sich auch wirkungsvoll gegen Viren: Es gibt nämlich Viren, die tarnen sich als Bilder mit Dateinamen wie Liebesbrief.jpg.exe. Die eigentliche Endung .exe wird nicht angezeigt und beim verbleibenden Dateinamen Liebesbrief.jpg meint man tatsächlich, dass es sich nur um ein nettes Bildchen handele.
Wie kann man Windows dazu bringen, dass einem Dateinamen mit Endungen angezeigt werden? Im Explorer gibt es im Menü Extras den Punkt Ordneroptionen. In der Karteikarte Ansicht deaktiviert man das Kontrollkästchen Erweiterung bei bekannten Dateitypen ausblenden (kann je nach Windows-Version etwas anders formuliert sein), und schon erhält man permanent die kompletten Dateinamen angezeigt.
Wie lernt nun Windows, welche Dateien es mit welchem Programm öffnen soll? Nun, die meisten Programme erledigen die notwendigen Schritte bei der Installation von selbst. Will man jedoch eine Datei mit einer für Windows unbekannten Dateiendung öffnen, so fragt einen Windows, mit welchem Programm man die Datei öffnen will. Wählt man dann noch die Option Diesen Dateityp immer mit diesem Programm öffnen, so ist die Einstellung dauerhaft.
Wie aber öffne ich eine so registrierte Endung mit einem anderen Programm? In Windows 95 und Windows 98 hält man einfach die Umschalttatste gedrückt, während man die Datei mit der rechten Maustaste anklickt. Es erscheint der Öffnen mit... Dialog und man kann eine entsprechende Anwendung wählen. Ab Windows 2000 erscheint dieser Diolog standardmäßig. Mehr noch: Ab Windows 2000 erhält man eine Auswahl von Programmen, mit denen man schon einmal eine Datei mit derjenigen Endung geladen hat. Windows 2000 und folgende merken sich es also, wenn man eine Datei mit einer bestimmten Endung einmal mit einem bestimmten Programm geladet hat.
Natürlich ist diese Auswahlliste sehr hilfreich. Aber wie kann ich die Liste bearbeiten, z.B. wenn ich aus Versehen mal eine Datei mit einem Programm öffnen wollte, das allerdings nicht dazu geeignet war? Leider lässt sich diese Liste nur durch einen Eingriff in die Registry ändern.
Im Start-Menü klickt man auf Ausführen... und gibt regedit ein. Hierauf erscheint der Registrierungseditor. Dort findet man das folgende Untermenü: HEKY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\FileExts. Hier findet man für jede Dateiendung einen entsprechenden Schlüssel mit einem Unterschlüssel namens OpenWidthList. Hier sind alle Anwendungen gespeichert, die eine Datei mit der jeweiligen Endung einmal geladen haben. Indem man einen entsprechenden Eintrag löscht, verschwindet das jeweilige Programm von der Liste im Öffnen mit... Dialog. Wichtig ist, dass jeder Eintrag einen Buchstaben a,b,c,... hat. Diesen Buchstaben muss man auch im untersten Eintrag namens MRUList entfernen. Hat der Eintrag MRUList also den Wert abc und man löscht den zweiten Eintrag b, dann muss man MRUList so ändern, dass er nur noch ac enthält.
Kein Autostart beim Start von Windows
Der Autostart von Anwendungen ist ja eine sehr komfortable Funktion, die einem lästiges Routine-Starten von Anwendungen abnimmt. Wer in seinen Autostart-Ordner gar das e-mail Programm legt, ist nach dem Hochfahren des Rechners automatisch online und sieht seine aktuellen e-mails auf dem Bildschirm.
Die Autostart-Funktion ist dazu da, um bei jedem Start des Rechners gewisse Programme automatisch zu starten. Es kann jedoch vorkommen, dass man einmalig seinen Rechner ohne die Autostart-Software starten will, z.B. wenn man auf Fehlersuche ist oder Programme installiert.
Mit einem ganz einfachen Trick unterbindet man das automatische Starten von Programmen beim Start von Windows: Drückt man während des Ladens des Betriebssystems die Shift-Taste, so wird die Autostart-Funktion ignoriert.
Dateien überschreiben im Windows-Explorer
Wenn ich in ein bestehendes Verzeichnis z.B. 10 Dateien kopieren möchte, in dem Verzeichnis jedoch schon 3 der 10 Dateien in einer älteren Version vorhanden sind, fragt mich der Windows Explorer, ob ich die jeweiligen Dateien übeschreiben möchte. Ich kann entweder bei jeder Datei, die bereits vorhanden ist auf ja klicken oder einmal ja alle anwählen, dann wird alles überschrieben.
Natürlich kann ich bei jeder einzelnen Datei auch nein anklicken, dann wird die jeweilige Datei nicht überschrieben. Der Explorer fragt mich dann jedoch bei jeder Datei erneut, ob ich sie überschreiben möchte oder nicht. Während es den Butteon ja alle gibt, existiert kein entsprechender Button nein alle. Die Funktion ist jedoch in Windows implementiert: Drückt man nämlich die shift-Taste und den nein-Button, so entspricht dies der Version nein alle und der Explorer überschreibt keine einzige Datei.
Windows XP: Lästige Fehlerberichte abschalten
Eine der nervigsten Angelegenheiten beim Umgang mit Computern ist, wenn ein Programm oder das ganze System abstürzt. Bei Windows XP hat Microsoft ein Feature eingebaut, das so einen Absturz noch versüßlicht: Als würde es nicht schon reichen, wenn ein Anwendungsprogramm einfach abstürzt, erhält man jetzt noch einen Dialog, ob man einen Problembericht an Microsoft senden möchte. Da Programmabstürze bekanntlich keine Ausnahmefälle bilden sondern eher die Regel sind, nervt diese Frage mit der Zeit gewaltig.
Was hat man als Benutzer davon, wenn nach einem Programmabsturz ein Problembericht an Microsoft geschickt wird? Nun, geholfen wird einem jedenfalls nicht. Und die Kontrolle, was man genau an Microsoft schickt, hat man auch nicht. Also beenet man den Dialog normalerweise mit Problembericht nicht senden. Aber dann braucht man diesen Dialog eigentlich gar nicht. In der Tat kann man diese Fehlerberichterstattung abschalten, aber wie das geht, hat Microsoft gut versteckt:
In der Systemsteuerung gibt es unter dem Punkt System eine Registerkarte namens erweitert. Dort befindet sich unten rechts ein Button Fehlerberichterstattung. Klickt man diesen Button, öffnet sich ein Dialog, in dem man den Punkt Fehlerberichterstattung deaktivieren anwählen kann. Deaktiviert man zusätzlich noch die Checkbox Aber bei kritischen Fehlern benachrichtigen hat man endlich Ruhe vor den lästigen Fehlerberichten.
Störende Pieptöne abschalten
Manch einer freut sich, wenn aus seinen 200 Watt PC-Lautsprechern tolle Sounds und Melodien herauskommen; er lässt sich vielleicht sogar jeden Tastendruck und jeden Mausklick mit einem Extra-Sound bestätigen. Aber so manch anderen nervt es schon, wenn das System hin und wieder piept und irgendwelche Warnungen von sich gibt. Diese Pieptöne lassen sich durch eine Modifikation eines Registry-Eintrages abschalten:
Im Registrierungs-Editor findet man unter HKEY_CURRENT_USER \Control Panel den Schlüssel Sound. Ändert man den Eintrag Beep von yes auf no, hört man keinen Piepser mehr und hat endlich Ruhe.
Abgestürzte Programme schneller abschießen
Wenn unter Windows ein Programm abstürzt und nicht mehr reagiert, startet man in der Regel den Taskmanager über die Tastenkombination Strg + Alt + Entf, markiert die nicht mehr reagierende Anwendung und beendet diese. Windows wartet jedoch immer z.B. 5 s, bis die Anwendung tatsächlich abgeschossen wird, denn sie soll einen letzten Versuch bekommen, sich regulär zu beenden. Diese Wartezeit kann man verkürzen:
Im Registrierungs-Editor findet man unter HKEY_CURRENT_USER → Control Panel den Schlüssel Desktop. Dort bestimmt der Eintrag HungAppTimeout diese Wartezeit in Millisekunden. Setzt man diesen Eintrag z.B. von 5.000 herunter auf 1.000, so verkürzt man diese Wartezeit auf eine Sekunde.
Programm und Dienste, die automatisch gestartet werden
Warum braucht eigentlich Windows so lange zum Starten? Wenn man sich einmal anschaut, wie viele Programme und Dienste beim Systemstart gestartet werden, wird einem schnell klar, warum dieser Prozess so lange dauert.
Einen Überblick darüber, was Windows beim Systemstart alles startet, erhält man, indem man das Tool msconfig.exe aufruft. Dieses Utility startet man einfach, indem man auf Start und Ausführen... klickt und msconfig eingibt. Dort findet man die Karteikarten Systemstart und Dienste. Unter diesen Rubriken sieht man nicht nur, was beim Windows-Start alles ausgeführt wird, sondern man kann auch einzelne Programme oder Dienste aktivieren oder deaktivieren. Viele Programme oder Dienste können getrost deaktiviert werden; Windows startet dann schneller. Eine durchgeführte Daktivierung kann einfach rückgängig gemacht werden, indem die jeweilige Checkbox wieder aktiviert wird.
Windows XP: Lästige Sprechblasen abschalten
In den ersten Wochen beim Umgang mit Windows XP erscheinen sie noch ganz nützlich und fortschrittlich, diese kleinen Sprechblasen, die immer wieder erscheinen, um einem z.B. mitzuteilen, wenn ein neues Gerät vorhanden ist, wenn die gewählte Monitorauflösung suboptimal ist oder wenn gerade eine Internet-Verbindung zustande gekommen ist. Irgendwann werden diese Sprechblasen jedoch lästig und man wünscht sie loszuwerden. Dazu bedarf es einer Änderung bzw. Ergänzung in der Registry.
Zunächst suche man im Registrierungseditor den Eintrag HKEY_CURRENT_USER/Software/ Microsft/Windows/CurrentVersion/Explorer/Avanced. Gibt es dort einen Eintrag namens EnableBalloonTips, so setzt man den Wert durch Doppelklicken einfach auf Null. Ist dieser Eintrag noch nicht vorhanden, so erstellt man ihn, indem man mit der rechten Maustaste das Kontextmenü öffnet und Neu/DWORD-Wert anklickt. Dort gibt man den Namen EnableBalloonTips ein, der nach dem Erstellen automatisch wunschgemäß auf Null steht.
Microsofts Spionage ausschalten
Warum schickt der Internet Explorer von Microsoft eigentlich immer irgendwelche Daten an Microsoft, wenn man Verwandte Links anzeigen anklickt? Hierbei überträgt der Microsoft Internet Explorer ein paar Daten über dein Surfverhalten an die Microsoft-Zentrale. Was mit diesen Daten geschieht weiß ich nicht, aber ich weiß, wie man diese Datenübermittlung abschaltet.
Im Registrierungseditor sucht man im Verzeichnis HKEY_LOCAL_MACHINE/Software/Microsoft/Internet Explorer/Extensions den Schlüssel, der mit c95fe080 beginnt. Diesen löscht man komplett und das Problem ist gelöst.
Icon-Größe auf dem Desktop beliebig einstellen
Die Icons der Programme und Verknüpfungen auf dem Desktop haben normalerweise eine feste Größe von 32x32 Pixeln. Diese Größe lässt sich jedoch beliebig verkleinern oder vergrößern, allerdings nicht über einen bequemen Benutzerdialog sondern über eine Änerung in der Registry.
Im Registrierungseditor gibt es den Schlüssel HKEY_CURRENT_USER/Control Panel/Desktop/WindowMetrics. Klickt man dann auf Shell Icon Size doppelt, so lässt sich ein neuer Wert für die Größe eines Icons eingeben. Wirksam wird diese Änderung jedoch erst nach einem Neustart des Computers.
Schriftarten unter Windows hinzufügen und entfernen
Auf einem Standard-Windows-Rechner sind bereits so viele Schriftarten vorhanden, dass so manch einer nur den Kopf schüttelt, weil er maximal 2 verschiedene Fonts im Computer-Alltag verwendet. Und doch kommt es immer wieder vor, dass man für einen bestimmten Anlass (z.B. eine Hochzeits-Zeitschrift) eine ganz besondere Schriftart wünscht, die man zwar schon irgendwo gesehen hat, aber nicht auf seinem Rechner vorhanden ist.
Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, wo man Schriftarten kostenlos downloaden kann. Nach dem Herunterladen muss eine solche Schriftart jedoch noch installiert werden; ein einfaches Kopieren in das Windows-Verzeichnis, wo sich die Schriftarten befinden, reicht nicht.
Unter Systemsteuerung gibt es den Punkt Schriftarten. Hier findet man eine Liste mit ca. 150 Fonts. Klickt man im Menü Datei auf Neue Schriftart installieren... öffnet sich ein File-Dialog, mit dem man eine neue Schriftart installieren kann. Zum Entfernen einer Schriftart genügt einfach das Löschen der entsprechenden Datei in der Schriftarten-Liste.
Betriebszeiten des PCs ermitteln
Um die Betriebszeit eines PCs zu ermitteln gibt es spezielle Software zur Protokollierung. Einfacher geht es, indem man in die automatische Windows-Protokollierung schaut:
Unter Systemsteuerung/Verwaltung/Ereignisanzeige gibt es einen Eintrag namens Systemprotokoll. In diesem Log-File speichert Windows Start- und Endzeit des Ereignisprotokolldienstes, der automatisch beim Start von Windows gestartet wird. Für jeden Tag lassen sich somit Anfangs- und Endzeit des Rechner-Betriebes ermitteln.
Microsoft Word: Verkleinerung der Dateigröße
Wer große Dokumente mit vielen Grafiken und Bildern mit Word erstellt, gerät schnell an die Grenzen des Textverarbeitungsprogrammes. Die Wartezeiten beim automatischen Seitenumbruch werden erheblich, beim Seitenlayout passieren die kuriosesten Dinge und manchmal ist sogar aus irgendwelchen dubiosen, unlogischen Gründen Speichern gar nicht mehr möglich. Ein Grund liegt oft in der riesigen Dateigröße, die durch die Schnellspeicherung entsteht.
Im Menü Extras gibt es unter Optionen die Karteikarte Speichern. Dort gibt es die Option Schnellspeicherung zulassen. Diese Option beschleunigt zwar, wie der Name schon sagt, den Speichervorgang, jedoch auf Kosten der Dateigröße: Änderungen im Dokument werden an die bestehende Datei einfach angehängt, so dass das File immer mehr aufgebläht wird.
Deaktiviert man diese Option, speichert Word zwar jedes Mal das ganze Dokument, dafür aber im kompakten Format. Wer dennoch die Schnellspeicherung aktiv haben möchte, dem empfehle ich, hin und wieder mit dem Befehl Speichern unter... die komplette Datei zu speichern. Durch diese Speicherung räumt Word ebenfalls doppelte und geänderte Inhalte auf.
Wenn man jetzt noch sämtliche Grafiken als Verknüpfung einfügt, so dass die Grafiken nicht direkt im Word-File abgespeichert werden, ist es kein Problem, umfangreiche Word-Dokumente mit Hunderten von Seiten zu erstellen.
Microsoft Word startet nicht mehr
Ich hatte schon mehrere Male das Problem, dass Microsoft Word 2000 unter Windows ME nicht mehr startete, d.h. dass nach dem Start im besten Fall irgendwelche dubiosen Fehlermeldungen erschienen, eher aber sich der ganze Rechner aufhängte.
Es half weder ein mehrmaliges Herunterfahren des Rechners noch eine Reparatur von Word von der Original-CD noch eine komplette Neuinstallation von Word. Word startete einfach nicht mehr, egal ob man die Anwendung direkt aufrief oder eine Word-Datei doppelklickte.
Erfreulicherweise konnte ich das Problem mit folgendem Trick lösen: Startet man das Program regedit.exe, so findet man folgendes Verzeichnis: HKEY_CURRENT_USER → Software → Microsoft → Office. Darin gibt es einen Ordner 9.0 (Word 2000), 10.0 oder welche Version auch immer, den man komplett löscht. Startet man anschließend Word neu, so wird dieser Schlüssel wieder erstellt. Word läuft wieder, wenn auch auf Kosten des Verlustes einiger Voreinstellungen, die man gemacht hat, aber das kann man verkraften.
Microsoft Word kann nicht speichern
Nichts ist ärgerlicher, als wenn man ein großes Word-Dokument erstellt hat oder in einem bestehenden Word-Dokument umfangreiche Änderungen gemacht hat und anschließend das File nicht auf Festplatte speichern kann, weil angeblich kein freier Platz mehr zur Verfügung steht. Diese schon lange bekannte Fehlermeldung von Word verblüfft umso mehr, wenn man auf seiner Festplatte eigentlich noch Zig Gigabyte freien Platz vorfindet.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die einem in solch einer Situation aus der Patsche helfen: Man löscht vor einem erneuten Speicherversuch die temporären Dateien auf seiner Festplatte, insbesondere auch Word-temporäre Dateien, die mit einem ~ (Tilde) beginnen. Hilft diese Maßnahme nicht aus, dann kann man sämtlichen Word-Text in die Zwischenablage kopieren, Word beenden, neu starten und den kopierten Text in ein leeres Dokument einfügen.
Taschenrechner in Microsoft Word
Es kommt nicht selten vor, dass man in Word einen Brief oder ein Dokument schreibt und an irgendeiner Stelle im Text soll das Ergebnis einer Berechnung wie 12 x 5,75 stehen. Natürlich kann man solche Berechnungen schnell mit dem Taschenrechner aus der Schublade erledigen oder gar den Windows Taschenrechner starten, aber das sind unkomfortable und zeitaufwändige Lösungen. Viel einfacher wäre es doch, wenn man direkt in Word z.B. 375+867 eintippen könnte, um sich dann das Ergebnis ausrechnen zu lassen.
Solche Berechnungen sind in Word in kompliziertester Weise mittels Feldfunktionen möglich. Es gibt aber eine einfachere Lösung, die äußerst komfortabel ist, wenn man sie einmal eingerichtet hat. Im Menü Extras gibt es den Menüpunkt Anpassen.... Klickt man dort auf die Karteikarte Befehle und unter Kategorien auf Extras, so findet man rechts im Listenfeld Befehle den Befehl Extras Berechnen. Diesen Befehl schiebt man dann mit dem Mauszeiger einfach in das Menü Extras oder auf eine beliebige Symbolleiste und schon hat man den Berechnungsservice zur Verfügung. Und der funktioniert wie folgt:
Man schreibt in Word zum Beispiel 375+867 an irgendeiner Stelle im Dokument, markiert dann den gesamten Ausdruck und klickt dann auf den Menüpunkt Extras Berechnen bzw. das erstellte Symbolleisten-Element. Ganz unten in der Statuszeile erscheint das Ergebnis der Berechnung, das nun auch in Textform in der Zwischenablage enthalten ist. Mit dem Menübefehl Bearbeiten - Einfügen kopiert man das Ergebnis an eine beliebige Stelle im Text oder - noch einfacher - überschreibt man direkt den markierten Ausdruck, den man gerade berechnen ließ.
Warnton bei Drücken der Feststelltaste
Wenn ich eine Taste auf meiner Tastatur verschieben oder daktivieren könnte, dann wäre es die Caps-Lock-Taste. Brauchen tue ich diese Taste praktisch nie, aber allzu oft ärgere ich mich darüber, dass ich sie aus Versehen drücke und dann alles in GroßbuCHSTABEN erscheint, obwohl ich dies gar nicht will.
Es gibt die Möglichkeit, dass ein akustisches Signal ertönt, wenn man aus Versehen oder bewusst diese Taste drückt. Unter Start → Einstellungen → Systemsteuerung gibt es den Punkt Eingabehilfen. Wählt man dort die Option Statusanzeige aktivieren aus, so ertönt jedes Mal ein Pieps-Ton, wenn die Feststelltaste, die Num-Taste oder die Rollen-Taste gedrückt wird. Diese Option deaktiviert zwar nicht die lästige Caps-Lock Taste, aber man wird immerhin gewarnt, dass man sie gedrückt hat und kann die Umschaltung auf Großbuchstaben rückgängig machen, ehe man weiterschreibt.
Feststelltaste deaktivieren
Die Feststelltaste oder CapsLock-Taste ist meiner Meinung nach die überflüssigste Taste auf einer PC-Tastatur. Nur in äußerst seltenen Fällen hat man wirklich einen Nutzen davon, wenn beim Einfachen Tippen nur noch GROßBUCHSTABEN erscheinen. In viel mehr Fällen jedoch drückt man aus Versehen die Feststelltaste, bemerkt es nicht sofort und wundert sich anschließend über EINIGE wORTE ODER zEILEN tEXT, wo zum Teil der erste Buchstabe klein und die folgenden groß geschrieben sind. Die notwendigen Korrekturen für irrtümlich betätigte CAPSLOCK-Tasten übersteigen bei mir den tatsächlichen Nutzen um ein Vielfaches.
Leider lässt sich diese Taste, die sich auch noch an dem äußerst ungünstigen Ort direkt über der linken Umschalttaste (Shift-Taste) befindet, nicht einfach deaktivieren und bei Bedarf wieder aktivieren. Im Folgenden wird ein Lösungsvorschlag gezeigt, wie man die Taste dauerhaft außer Betrieb setzen kann. Man muss dazu einen Registry-Eintrag einfügen. Man startet also den Registrierungs-Editor und wechselt in das Verzeichnis HKEY_LOCAL_MASCHINE\System\CurrentControlSet\Control. Dort befindet sich ein Schlüssel namens Keyboard Layout. In diesem erstellt man anschließend einen neuen Wert. Achtung! Es gibt auch einen Schlüssel namens Keyboard Layouts; dieser hat eine andere Bedeutung.
Innerhalb des Schlüssels Keyboard Layout erstellt man durch Klicken der rechten Maustaste einen neuen Binärwert (REG_BINARY), dem man den Namen ScanCode Map gibt. Dessen Inhalt heißt es nun zu ändern (Selektieren, mit rechter Maustaste das Kontextmenü öffnen und auf Ändern klicken). Man gibt folgende Zahlenwerte ein:
00000 00 00 00 00 00 00 00 00
00008 02 00 00 00 00 00 3A 00
00010 00 00 00 00
Achtung, die fett dargestellten Adressen müssen nicht eingetippt werden; sie werden automatisch angezeigt. Nach dem Eintippen obiger Zahlenwerte sieht der Binärwert wie folgt aus:
ScanCode Map Reg_Binary 00000000000000000200000000003a0000000000
Um diese Änderung wirksam zu machen muss der PC neu gestartet werden. Jetzt endlich kann man die Feststelltaste drücken so oft man will, sie hat ihre Funktion gänzlich verloren.
Wie kann man den Ordner My eBooks dauerhaft löschen?
Der Ordner My eBooks wird von Adobe Acrobat Reader erstellt, und wenn man ihn einmal manuell löscht wird er automatisch neu erstellt, so dass man ihn eigentlich nie richtig los wird. Abhilfe schafft das Löschen einer PlugIn-Datei im Acrobat-Verzeichnis: Im Verzeichnis Adobe\Acrobat 6.0\Reader gibt es ein Unterverzeichnis namens plug_ins. Dort löscht man die Datei eBook.api und der lästige Ordner wird nicht mehr automatisch erstellt.
Suchdialog ohne Hund in Windows XP
Wer unter Windows XP nach Dateien oder Dateiinhalten suchen möchte, nutzt in der Regel die Windows eigene Suchfunktion, die allerdings für pure Hard-Core-Anfänger zugeschnitten scheint. Wozu braucht man einen Hund, der mit dem Schwanz wedelt, wenn ich nach einer Datei suchen möchte? Nach einer erfolgreichen Suche kommt man nicht einfach zurück ins Suchmenü sondern muss auf aufwändige Weise Windows XP mitteilen, wie man weitermachen möchte. Da sehne ich mich doch nach einem schlichten, übersichtlichen Suchdialog ohne Schnickschnack!
Um den Such-Assistenten mit dem niedlichen Hündchen auszuschalten bedarf es einer kleinen Änderung in der Registry: Hierzu klickt man sich in der Registry durch: HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows, dann weiter mit CurrentVersion\Explorer\CabinetState. Hier erstellt man im rechten Fensterbereich einen neuen String-Eintrag (Kontextmenü mit der rechten Maustaste öffnen, Neu klicken und dann Zeichenfolge anklicken). Diesem neuen String-Eintrag gibt man den Namen User Search Asst, und zwar genau mit jeweils einem Leerzeichen zwischen den Wörtern. Dann macht man einen Doppelklick auf diesen Eintrag und trägt als Wert no ein.
Wenn dieser Eintrag ohnehin schon vorhanden ist genügt natürlich ein Ändern in den Status NO. Beim nächsten Aufruf der Suchfunktion ist der niedliche Hund verschwunden und man hat einen brauchbaren, schlichten Such-Dialog unter Windows XP.
Autologon unter Windows XP einschalten
Was waren das für gute alte Zeiten, in denen man den Rechner einschaltete und nach gut einer Minute war ein Desktop da, von dem aus man loslegen konnte mit seiner Rechner-Arbeit. Heutzutage startet man seinen Rechner und wird nach einer gewissen Zeit erst mal gefragt, unter welchem Benutzernamen man sich einloggen möchte. Ein nettes Feature unter Windows XP, aber viele Rechner stehen wie früher alleine im Wohnzimmer oder im Arbeitszimmer und es arbeitet genau ein Benutzer an diesem Rechner, oder mehrere Familienmitglieder arbeiten eben unter einem Benutzernamen an dem Rechner. Und überhaupt: Wofür braucht man einen Benutzernamen?
Das nervige Einloggen unter Windows XP kann man zwar vereinfachen, indem man nicht auch noch zur Eingabe eines Passwortes gezwungen wird, aber schöner wäre es doch in vielen Fällen, wenn der Rechner einfach hochfahren würde und man Programme starten könnte. Diese Wunsch-Einstellung lässt sich unter Windows XP ganz einfach erreichen:
Über das Startmenü klickt man auf Ausführen... und tippt ein control userpasswords2. Daraufhin öffnet sich ein kleines Dialogfenster mit dem Titel Benutzerkonten. Unten in der Liste findet man auch seinen üblichen Benutzernamen, den man einfach anklickt. Im oberen Bereich des Fensters findet man ein Kontrollkästchen mit der nebenstehenden Beschriftung Benutzer müssen Benutzernamen und Kennwort eingeben. Diese Checkbox demarkiert man ganz einfach (kein Häkchen in dem kleinen Quadrat), und sodann wird man nie mehr aufgefordert sich unter einem bestimmten Benutzernamen einzuloggen oder ein Password einzugeben. Das macht das Leben am PC, zumindest den Startvorgang, erheblich einfacher.
Wenn man unter Windows XP ein neues Programm installiert, erscheint dieses im Startmenü unter "Alle Programme" immer an unterster Stelle. Über das Kontextmenü im Startmenü (wird mit der rechten Maustaste aufgerufen) ist eine Funktion Nach Namen sortieren aufrufbar, so dass das Programmmenü dann wieder alphabetisch ist. Jedoch muss dieser Schritt nach einer jeden Installation neu durchgeführt werden. Wie oft kommt es vor, dass man in seinem ewig langen Programm-Menü ein Programm nicht findet, weil die alphabetische Reihenfolge durch Neuinstallationen nicht stimmt! Dagegen gibt es Abhilfe:
In der Windows Registry gibt es unter HKEY_Current_User\Software\Microsoft\Windows\ CurrentVersion\Explorer\MenuOrder einen Eintrag namens StartMenu oder StartMenu2 und darunter einen weiteren Schlüssel namens Programs. Wenn sich darunter ein Eintrag namens Order befindet, genügt das Löschen dieses Eintrages, und wir haben automatisch eine alphabetische Sortierung des Startmenüs.
Windows XP startet im XP-Design anstatt im Klassik-Design
Windows XP hat eine schöne bunte Oberfläche, die mir aber gar nicht gefällt. Stattdessen arbeite ich unter Windows XP lieber im Klassik-Design, wie es es in Windows schon (fast) immer gab. Die Umschaltung vom XP-Design ins Klassik-Design geht ganz einfach über das Darstellungsmenü. Allerdings war mein Rechner monatelang von einer Krankheit befallen, dass er sich bei jedem Neustart automatisch wieder ins XP-Design umschaltete. Wie von Geisterhand vergaß mein Rechner bei jedem Neustart mein eingestelltes Design, und Windows startete immer wieder im XP-Design mit seinem eigenen Hintergrund und sogar mit eigenem Bildschirmschoner. Will da Microsoft dem Benutzer das Annehmen eines neuen Outfits erzwingen oder ist es nur ein Fehler im Betriebssystem? Das Problem hat mich fast an den Rande der Verzweiflung gebracht, aber nach langer Recherche habe ich eine Lösung gefunden:
Öffnet man folgendes Tool: Systemsteuerung → Verwaltung → Dienste, dann findet man in der Liste einen Dienst namens Designs. Per Doppelklick oder über die rechte Maustaste → Eigenschaften findet man unter dem Reiter Allgemein ein Auswahlfeld namens Starttyp. Selektiert man hier die Einstellung Deaktiviert, startet die Designverwaltung nicht automatisch beim Systemstart, und Windows XP behält die eingestellte Design-Oberfläche bei.
Internet Explorer startet immer mit Arcor-Startseite statt mit meiner eigenen.
Wenn ich meinen Internet Explorer Version 7 starte erwarte ich normalerweise diejenige Startseite, die ich einmal eingestellt habe. Anstatt meine Lieblings-Startseite, z.B. Google oder meine eigene Startseite, anzuzeigen startet mein Internet-Explorer immer mit der Webseite von Arcor, meinem Web-Provider. Wie ist das möglich? Schon Zig male habe ich die Startseite geändert, aber der Internet Explorer will sich partout nicht daran halten.
Was einen Provider dazu treibt, seine Kunden zwangsweise täglich mehrere Male bei jedem Neustart des Browsers auf seine Webseite zu locken, kann ich nicht erklären. Natürlich ist das eine gewaltige Werbemaßnahme für Arcor. Wenn die Firma über eine Million Kunden hat und jeder ruft zwangsweise pro Tag mindestens einmal deren Webseite auf, dann sind das sensationelle Besucherzahlen, von denen jeder Homepage-Besitzer nur träumen kann. Aber natürlich setzt Arcor damit ein wichtiges Feature eines Browsers außer Kraft, nämlich dass man eine beliebige Startseite angeben kann.
Wie lässt sich das Problem nun lösen? Man muss den Registrierungseditor starten (Menü Start --> Ausführen --> regedit). Dann findet man unter HKEY_CURRENT_USER --> Software --> Microsoft --> Internet Explorer --> Main eine Liste von Schlüsseln, wo immer wieder die Adresse von Arcor eingetragen ist. Diese löscht man einfach bzw. überschreibt sie mit seiner eigenen Startseite und der Browser macht beim Start das, was man möchte und was Microsoft dem Anwender als Feature anbietet, nämlich seine eigene Startseite aufzurufen.
Diese Vorgehensweise betrifft natürlich nicht nur Arcor, es gibt noch zahlreiche andere Provider/Firmen, die sich über diese Registrierungs-Einträge zwangsläufig zahlreiche Startseitenaufrufe verschaffen. Ich habe schlussendlich den gesamten Registrierungseditor nach dem Wort Arcor durchsucht und sämtliche Einträge gelöscht bzw. überschrieben, die den Namen Arcor enthielten. Bei mir hats jedenfalls geholfen.
Automatische Desktop-Bereinigung ausschalten
Unter Windows XP startet standardmäßig alle 60 Tage der sogenannte Desktop-Bereinigungsassistent indem rechts unten in der Tray-Leiste plötzlich ein Infofeld auftaucht mit der Mitteilung, dass nicht mehr benötigte Symbole auf dem Desktop in den Papierkorb verschoben werden sollen. Startet man diese Funktion, dann wird in der Tat der Desktop etwas aufgeräumt. Programm-Symbole, die in den letzten 60 Tagen nicht einmal angeklickt wurden, werden in den Papierkorb verschoben, denn Windows geht davon aus, dass diese dann auch in Zukunft nicht benötigt werden.
Diese automatische Desktop-Bereinigungsfunktion macht schon Sinn, denn bei vielen Anwendern wird der Desktop immer voller. Jedes Programm, das man installiert, platziert ein Start-Icon zu gerne auf dem Desktop, egal ob man dieses Programm regelmäßig verwendet oder nicht. Viele Programme hinterlassen gleich eine Vielzahl von Icons, vom eigentlichen Programmstart-Icon über zusätzliche Dienstprogramme bis hin zu Hilfedateien.
Dennoch kann der automatische Desktop-Bereinigungsassistent auch nerven. Wer gerne selbst seinen Desktop aufräumt bzw. auf ihm für Ordnung sorgt, der benötigt keine Windows-Funktion, die immer wieder aufpoppt. Nervig ist vor allem, dass man beim Erscheinen der Nachricht keine Möglichkeit zur Abschaltung des Assistenten findet. Dabei lässt sich die automatische Desktop-Bereinigung ganz einfach deaktivieren: Klickt man auf dem leeren Desktop mit der rechten Maustaste und wählt Eigenschaften aus, dann erscheint ein kleines Fenster, dessen zweite Karteikarte Desktop heißt. Klickt man innerhalb dieser Karteikarte ganz unten auf den Button Desktop anpassen..., dann öffnet sich ein weiteres Dialogfenster, wo man ganz unten anklicken kann, dass der Desktopbereinigungsassistent alle 60 Tage starten soll oder nicht. Diese Checkbox ist standardmäßig aktiviert; deaktiviert man dieses Feld, dann hat man in Zukunft Ruhe.
Windows-Start nach dem Booten auswählen
Im Grundverzeichnis der Festplatte, von der aus Windows bootet, liegt der Windows-Start-Manager namens bootmgr. Dieses Start-Programm liest zunächst die BCD-Registrierungsdatei (BCD = Boot Configuration Data). Normalerweise enthält diese Datei einen Eintrag, der das installierte Betriebssystem auf dem Rechner enthält. Sie kann jedoch auch mehrere Einträge enthalten, wenn auf einem Rechner mehrere Betriebssysteme installiert sind.
Während der Windows-Start-Manager ausgeführt wird wartet dieser ein paar Sekunden und startet dann das Standard-Betriebssystem. Während dieser Wartezeit kann man die F8-Taste drücken, dann erscheint das Windows-Startmenü, in welchem man eine Auswahl der unterschiedlichen Betriebssysteme oder eine Auswahl unterschiedlicher Windows-Start-Varianten enthält. So kann man Windows zum Beispiel im Abgesicherten Modus starten um Wartungsarbeiten durchzuführen.
Partition System-reserviert neu anlegen/verschieben
Bei der Neuinstallation von Windows 7 Professional auf einem PC mit einer Solid State Disk als C:\ Festplatte und einer großen Datenfestplatte ergab sich folgende Situation: Windows 7 legte auf der Datenfestplatte eine kleine, nur 100 MB große Partition namens Sytem-reserviert an und kopierte dort den Bootmanager hinein. Diese System-reservierte Partition bekam ich nie zu Gesicht, da ihr kein Laufwerksbuchstabe zugewiesen wurde, und da man bei einer mehrere Terabyte großen Datenfestplatte auf den ersten Blick nicht merkt, dass ein 100 Megabyte großer Bereich für andere Zwecke abgezwackt wurde.
Erst wenn man in der Systemsteuerung unter dem Punkt Verwaltung die Computerverwaltung aufruft und dann im linken Menü den Punkt Datenträgerverwaltung anklickt, erkennt man, dass Windows 7 den System-reservierten Bereich als eigene kleine Partition angelegt hat. Das scheint zunächst zwar nicht weiter zu stören, jedoch wird man mit großem Erstaunen feststellen, dass Windows von der C:\ Festplatte (meiner Solid State Disk) nicht starten kann, wenn die Datenfestplatte ausgebaut wird, da Windows zum Start eben auf den Bootmanager im systemreservierten Bereich zugreifen muss - eine fatale Verknüpfung von Betriebssystem-Festplatte und Daten-Festplatte.
Spätestens beim Austausch einer Datenfestplatte stellt sich die Frage, wie man die System-reservierte Partition mit umzieht, oder noch besser: Wie bringt man Windows dazu, dass der Bootmanager auf die C:\ Festplatte übertragen wird? Üblicherweise besteht die Betriebssystem-Festplatte aus einer einzigen großen Partition, so dass gar kein Platz für eine zweite, wenn auch kleine, Partition übrig ist. Um überhaupt Platz für eine zusätzliche Partition zu schaffen muss die C:\ Festplatte erst einmal defragmentiert werden. Unter Windows 7 startet man die Defragmentierung im Datei-Explorer, in dem man unter Computer mit der rechten Maustaste auf die C-Festplatte klickt, Eigenschaften aufruft und dann unter dem Punkt Tools auf Jetzt defragmentieren... klickt. Mit diesem Vorgang wird erst mal etwas Struktur in die Daten der Festplatte gebracht, und verstreute Daten werden zusammen gestaucht.
Sofern die C-Festplatte nicht ganz voll war sollte jetzt Platz für eine neue kleien Partition sein. In der Datenträgerverwaltung selektiert man die C-Partition und wählt mit der rechten Maustaste den Punkt Volume verkleinern aus. Anschließend kann man eine zusätzliche Partition der Größe 100 MB erstellen und diese in System-reserviert umbenennen.
Jetzt muss man Windows nur noch beibringen, diese neue Partition zum Ablegen des Bootmanagers zu verwenden. Dazu benötigt man eine Windows-Betriebssystem-DVD, eine Windows Start-DVD oder eine Windows Reparatur-DVD. Wichtig ist, dass man jetzt den Rechner herunterfährt und die Datenfestplatte entfernt bzw. deren SATA-Kabel abklemmt. Nach dem Rechnerneustart von einer solchen DVD aus startet man nicht das Windows-Betriebssystem sondern wählt den Punkt Systemstartreparatur aus. Jetzt erkennt Windows beim Start, dass kein Boot-Manager vorhanden ist und legt diesen in der neuen System-reservierten Partition an. Diesen Vorgang macht man unter Umständen bis zu drei Mal hintereinander, dann sollte Windows von der C-Festplatte starten.
Copyright: Patrick Wagner, www.patrickwagner.de
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